Mit großer Zuversicht sehen der Chiemgau-Alpenverband für Tracht und Sitte und der Festverein „Dö Koasawinkla“ dem Gaufest 2023 im kommenden Sommer in Reit im Winkl entgegen. Dies wurde bei einem ersten gemeinsamen Treffen des Gauausschusses mit dem Reit im Winkler Festausschuss im Alpenvereinsheim deutlich. Mit dabei waren auch Vertreter vom Trachtenverein D´Griabinga Hohenaschau, dem Ausrichter des Gaufestes 2024.
Die ganze Gemeinde freue sich auf dieses Fest, das größte im Ort der letzten und auch der kommenden Jahre, und werde alle Anstrengungen übernehmen, dieses mit Unterstützung aus allen Bevölkerungsteilen erfolgreich durchzuführen, versprach Bürgermeister Matthias Schlechter, der auch Schirmherr des Gaufestes ist. Dies sei für ihn eine große Ehre und er werde das Amt entsprechend ausführen. Einige Erfahrung bringe er auch als Mitglied des Festausschusses beim bisher letzten Gaufest im Jahr 2001 in Reit im Winkl mit. Gauvorstand Thomas Hiendl dankte dem Reit im Winkler Verein für die Übernahme des Gaufestes und für die Einladung zu diesem Treffen. Reit im Winkl bringe die besten Voraussetzungen für dessen Durchführung mit sich, und er habe noch sehr gute persönliche Erinnerungen an die Gaufeste 1981 und 2001 dort. Einer der Gründe sei auch der dort florierende Tourismus, unter anderem auch ein Grund für die vielen Besucher mit Rekordzahlen bei diesen beiden Festen.
Wichtigstes Kriterium dafür sei aber nicht der Kommerz, sondern das Bekennen zur Tracht und zu den ideellen Werten. Und davon zeuge auch das beim kommenden Gaufest in Reit im Winkl geplante Programm in der Festwoche, das ganz im Sinne der Trachtenbewegung sei. „Wo Tracht draufsteht, soll auch Tracht dahinterstehen“, so der Gauvorstand. Festleiter Roland Klein stellte das Programm der Festwoche vom Donnerstag, 27. Juli, bis Sonntag, 6. August, mit dem Gaufestsonntag, 30. Juli, als Höhepunkt vor. Auch das vom Festausschuss beschlossene Gaufest-Logo mit dem Kaisergebirge als Vereinsnamensgeber und dem Schellunter als Vereinsemblem präsentierte er. Durch den entscheidenden Stich mit dieser Spielkarte hat der Legende nach der bayerische Landesfürst in früheren Jahren das Kartenspiel um Reit im Winkl im Dreiländereck gegen seine Kollegen aus Salzburg und Tirol gewonnen. Auch beim Alpenländischen Sänger- und Musikantentreffen in der Festwoche gibt es Mitwirkende aus diesen drei Ländern, gab Tanz- und Musikwart Günter Dirnhofer bekannt. Die Festmusik beim Gaufest ist die Musikkapelle Reit im Winkl. Diese und die übrigen Musikgruppen und Sänger beim Gauheimatabend seien eine Repräsentation des Chiemgau-Alpenverbands, sagte Gaumusikwart für Blasmusik Andreas Hilger. Der Gau stelle das Programm hierfür zusammen und stimme es mit dem Festverein ab.
Festleiter Roland Klein stellte anhand einer Leinwand den Verlauf des Kirchenzugs am Gaufestsonntag zum Gottesdienstplatz im Kurpark und des 3,8 Kilometer langen Festzugs durch den Ort am Nachmittag vor. Der Festzeltplatz sei auf der Wirtsgwandn neben der Tourist-Info, in der das Auswertungsbüro für Festzug, Gaudirndldrahn und Gaupreisplattln untergebracht werde. Die Besucherparkplätze würden ebenfalls auf der Festzeltwiese in Richtung Entfelden eingerichtet. Für alle Interessenten sei unter „www.gaufestreitimwinkl2023.de“ bereits eine eigene Internetseite eingerichtet worden, so Roland Klein. Nach einem allgemeinen Erfahrungsaustausch zwischen den Vertretern des Gauausschusses und des Festvereins stellte Gauvorstand Thomas Hiendl fest, dass es sich um ein sehr konstruktives Treffen gehandelt habe. Ein weiteres kündigte er für etwa acht Wochen vor dem Gaufest mit Begehung der Örtlichkeiten an. Bei einer gemeinsamen Brotzeit klang der Abend noch gemütlich aus.
Bericht und Fotos: Sepp Hauser