Ministerin Kaniber: Wasserrückhalt und Speicherfähigkeit werden Schwerpunkte bei der Dorferneuerung
(18. August 2023) München – In Bayerns Dörfern soll Regenwasser künftig lieber im Boden versickern als in der Kanalisation verschwinden. Wie die für die Ländliche Entwicklung zuständige Agrarministerin Michaela Kaniber mitteilte, werden die Themen Rückhalt und Verbesserung der Speicherfähigkeit von Wasser im Siedlungsbereich zu einem weiteren Schwerpunkt in der Dorferneuerung werden. „Das kostbare Gut Wasser im Boden zu halten, ist in Zeiten des Klimawandels ein absolutes Mega-Thema. Unser Ziel sind regelrechte Schwammdörfer mit entsiegelten Freiflächen und versickerungsfähigen Belägen. Damit wird die Einleitung in die Kanalisation verringert und die Neubildung von Grundwasser unterstützt“, sagte die Ministerin.
Die Begrünung möglichst vieler Flächen verbessert laut Kaniber zudem die klimatische und ökologische Situation und damit die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger. Der Bau von Rigolen, also unterirdischen Pufferspeichern, zur langsamen Versickerung von Oberflächenwasser und von Zisternen zur Aufnahme von Regenwasser und dessen Nutzung in Trockenphasen wird ihren Angaben zufolge nun ebenfalls verstärkt über die Ämter für Ländliche Entwicklung angeregt und gefördert. Ein Erfolgsfaktor ist auch hier das bewährte Konzept der Dorferneuerung aus Information, Aktivierung und Beteiligung der Bürger. In ländlichen Kommunen kann zudem die umgebende Landschaft in die Planungen miteinbezogen werden.
Die landesweit sieben Ämter für Ländliche Entwicklung betreuen der-zeit 1.436 Dorferneuerungen in 2.200 Ortschaften. Die Ländliche Entwicklung leistet wichtige Beiträge zum Ressourcenschutz und zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen. Ein Schwerpunkt liegt in der Verbesserung des Wasserhaushalts der ländlichen Regionen. Mit vielfältigen Ansätzen und Instrumenten in der Initiative boden:ständig, der Integrierten Ländlichen Entwicklung, der Flurneuordnung dem Förderprogramm FlurNatur können maßgeschneiderte Lösungen für die unterschiedlichen Landschaftsräume entwickelt werden.
Foto: Christina Schweizer
Text: StMELF