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Mit dem Rolli bis unters Dach: Irmengard-Hof für „Reisen für Alle“ zertifiziert

Veröffentlicht von Rainer Nitzsche

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Rollstuhl und ihre Familien haben es im Erholungshaus der Björn Schulz Stiftung am Chiemsee einfach – sogar der Eselstall ist rollitauglich.

Gstadt am Chiemsee, 19. Januar 2018 – Seit kurzem ist der Irmengard-Hof der Björn Schulz Stiftung mit dem Siegel „Reisen für Alle“ zertifiziert. Nach dem in­tensiven Prüfverfahren ist das Erholungshaus für Familien mit schwer kranken Kindern und Kindern mit Behinderung am Chiemsee nun auf der Internetplattform www.reisen-fuer-alle.de registriert. Zudem erscheint es auf www.bayern.by/urlaub-fuer-alle.de der Bayern Tourismus Marketing GmbH. „Das war ein wichtiger Schritt für uns, denn nun werden wir von den Familien mit besonderen Bedürfnissen leich­ter gefunden“, sagt Stiftungsmitarbeiterin Marjon Bos, die den Irmengard-Hof leitet.

Die Erhebung ergab, dass der historische Dreiseithof besonders für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und Gehhilfen geeignet ist. Alle prüfrelevanten Bereiche erfüllen die Qualitätskriterien der Kennzeichnung „Barrierefreiheit geprüft – barriere­frei für Menschen mit Gehbehinderung und teilweise barrierefrei für Rollstuhlfahrer“. So gibt es beispielsweise ausreichend Parkplätze, die ausschließlich den Gästen des Irmengard-Hofs zur Verfügung stehen. Der Weg zwischen Parkplatz und Ein­gängen ist leicht begeh- und befahrbar. Die Eingangstüren sind mit einer Automatik ausgestattet. Zudem ist die Theke an der Rezeption teilweise abgesenkt. Die Außen­wege (u.a. zum Tiergehege mit Eseln und Ponys) sind leicht begeh- und befahrbar und haben eine maximale Längsneigung von 15 Prozent über fünf Meter, heißt es in dem 50-seitigen Prüfbericht. Dieser kann auf den Internetseiten heruntergeladen werden.

Bettenaufzug und geräumige Zimmer mit Pflegebetten

Alle Stockwerke des weitläufigen Hofs sind stufenlos oder über Aufzüge, Treppen­plattformlifter oder Rampen erreichbar. Ebenso ist ein Bettenaufzug vorhanden. Die großen Familienzimmer im Südflügel haben eigene Pflege- bzw. Kinderschlafräume mit höhenverstellbaren Pflegebetten und viel Manövrierfläche für große Rollstühle. Die Zimmer werden vor der Anreise der Gäste individuell je nach Bedarf mit ent­sprechenden Betten bestückt. Die Bäder sind mit Haltegriffen, unterfahrbarem Waschbecken, stufenlos zugänglicher Dusche und tiefem WC ausgestattet. Darüber­hinaus gibt es ein Pflegebad mit Hubbadewanne, Duschsitzen und Personenliftern.

Eselstall mit Rollstuhl befahrbar

Den Irmengard-Hof besuchen Familien und Gruppen mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis zum Alter von 35 Jahren, um sich dort zu erholen. Im Jahr 2017 kamen über 1.400 Gäste aus dem ganzen Bundesgebiet. Das Stiftungshaus ist komplett saniert und hat 24 Doppel- und Familienzimmer mit rund 80 Betten. Die Gäste versorgen sich selbst, zum Kochen stehen eine große Gemeinschaftsküche und sechs Etagenküchen zur Verfügung. Außerdem können warme Mahlzeiten bestellt werden. Abwechslung und Rückzugsmöglichkeiten bieten elf thematische Gemeinschaftsräume wie Löwensaal, Bastel-, Billard-, Lego- oder Sternenzimmer. Ebenso gibt es Seminarräume. Und auch das Esel- und Ponygehege im Freigelände ist mit dem Rollstuhl befahrbar, ebenso wie der Zugang zum Chiemseeufer barriere­frei ist. Geschwisterkinder freuen sich besonders über Spiel- und Bolzplatz sowie das Trampolin. Um sie kümmert sich ein sozialpädagogisches Fachteam, das ver­schiedene Freizeiten übers Jahr anbietet. Das Erholungs- und Seminarhaus steht satzungsgemäß ausschließlich Betroffenen zur Verfügung. Anfragen unter Tel. 08054 90851-66 oder E-Mail irmengard-hof@bjoern-schulz-stiftung.de

Foto: Freuen sich, dass den Irmengard-Hof das Siegel „Reisen für Alle“ auszeichnet: die Hauseltern Monika (li.) und Jochen Frank gemeinsam mit Einrichtungsleiterin Marjon Bos (re.).  Björn Schulz Stiftung Irmengard-Hof


Redaktion

Rainer Nitzsche

Als Webseiten-Entwickler bin ich für die Gestaltung und den technischen Betrieb dieser Plattform verantwortlich und versuche, die Seite ständig aktuell und zeitgemäß zu halten.

Als Reportage-Fotograf möchte ich mit wenigen Bildern wiedergeben, was als geschriebener Text vielleicht Bände füllen würde. Es geht um Ereignisberichte in Bildern. Es gilt, schrittweise und in den richtigen Momenten Entwicklung und Ablauf von Ereignissen festzuhalten, die schließlich in einem Höhepunkt gipfeln. Das bedeutet, meine Fotografien sind sehr oft weniger formell und zeigen den Charakter der Menschen eher in einer pose-freien, authentischen Weise, die nicht inszeniert ist.
Mehr Fotos finden Sie auch auf meiner Webseite unter www.rainernitzsche.de

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