Einer der idyllischsten Orte im Chiemgau ist der Tüttensee auf dem Gebiet der Gemeinden Grabenstätt und Vachendorf, ein von Wald umgebener kleiner Moorsee, wunderbar auch zum Schwimmen geeignet. Es ist schönes Sommerwetter, nicht zu heiss zum Radeln und weil wir den Tüttensee noch nicht kennen, wählen wir ihn als Ziel unserer heutigen E-Bike-Tour, die Badehose im Gepäck.
Wir radeln auf dem Chiemsee-Uferweg über Felden, Übersee bis Grabenstätt. Dort wollen wir auch in das Römermuseum und finden es nicht gleich, denn es ist versteckt hinter dem Rathaus in der Touristen-Information in der alten Schlossökonomie. Es gibt nur einen Raum mit Ausstellungstücken (Fundstücken aus der römischen Besiedlungsgeschichte, die in der Umgebung gefunden wurden), der schnell besichtigt ist.
Da wir zurück nach Prien über Seebruck fahren wollen und nicht sicher sind, ob man mit dem Rad über die Brückenbaustelle fahren kann, fragen wir die Frau in der Touristen-Information, ob sie das weis. Sie weis es nicht, ist aber so nett sich telefonisch danach zu erkundigen: die Brücke ist für Fussgänger und Radler passierbar.
Wir radeln weiter auf der Tüttenseestraße, die direkt am Rathaus vorbeigeht und kommen nach 2 km zu einem Parkplatz und wenige Meter weiter zum Seebad mit gleich danebenliegender Gastwirtschaft mit Terrasse. Bevor wir dort einkehren, fahren wir auf dem breiten Weg, der nah am Ufer entlang rund um den See führt, bis zu einem Badeplatz. Die Uferzone ist ein artenreiches Landschaftsschutzgebiet und hat teilweise Niedermoor-Charakter.
Wir schwimmen ein paar Runden, das Wasser ist sauber, warm und fühlt sich samtig an – ein Hochgenuss. Dann setzen wir uns auf die großflächige Terrasse, wo man direkt am Wasser sitzend ganz gut Essen, die Seele baumeln lassen und den Badetrieb beobachten kann. Hier haben auch die Kleinen ihren Spass, es gibt auch einen Bademeister, aber es kostet Eintritt.
Nach der Einkehr radeln wir weiter und sind in wenigen Minuten in Marwang, wo wir die Loreto-Kirche mit ihrem imposanten Walmdach besichtigen. Gräfin Maria Katharina von Törring ließ die Kirche im Jahre 1648, inspiriert von der Legende um die italienische Loretokapelle im Wallfahrtsort Loreto bei Ancona errichten. Der Innenraum stellt eine Nachbildung der Wohnung der hl. Familie von Nazareth dar, deren Vorbild in der Loretokapelle in Italien zu finden ist. Der Wunsch der Gräfin war, daß auch nach Marwald gepilgert wird, was auch geschah, wie die zahlreichen Votivtafeln aus mehreren Jahrhunderten beweisen.
Von Marwald radeln wir weiter nach Hirschau, wo wir auf den Chiemsee-Uferweg stoßen, auf dem wir über Chieming, Seebruck, Gollenshausen und Gstadt zurück nach Prien kommen.
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