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Mit dem Bayern München Fanclub „13 Höslwanger“ beim Remis gegen den 1.FC Köln in der Allianz-Arena.

Veröffentlicht von Günther Freund

Ein Freund ist Mitglied beim Bayern München Fanclub „13 Höslwanger“ und fragte mich, ob ich zum Spiel gegen den 1.FC Köln am Dienstagabend um 20.30 Uhr in der Allianz-Arena mitkommen würde, es gebe noch Karten. Als Bayerfan seit über 60 Jahren bin ich natürlich sofort dabei.

Um 17.30 sind wir in Höslwang, wo der Bus schon wartet. Hans Gehrlein, der Präsident der „13 Höslwanger“  macht den Reiseleiter, begrüßt die Fussballfans und hofft auf einen hohen Sieg gegen die Rheinländer, die allerdings nicht zu unterschätzen seien, denn der 7:1 Sieg am Samstag gegen Werder Bremen war schon beeindruckend.

Der Busfahrer hält noch in Griesstätt und Reitmehring und kutschiert dann die inzwischen über 50 freundlichen, gut gelaunten und erwartungsvollen Fussballfans über Ebersberg nach Forstinning und dann weiter auf der Autobahn zur Allianz-Arena. Vom Busparkplatz neben der U-Bahn-Haltestelle marschieren wir dann zur rot erleuchteten Arena.

Mit unseren selbst ausgedruckten Eintrittskarten kommt man anstandslos durch jede Sperre, aber natürlich gelingt es mir trotzdem in einem Drehkreuz stecken zu bleiben. Es nützt nichts, den Code ein zweites Mal vor das Lesegerät zu halten, aber eine nette Dame vom Service befreit mich. Wir stärken uns noch mit einer Bockwurst (mit 5.-preiswerter wie in Prien) und suchen uns dann einen Stehplatz in der Südkurve, wo die Bayern-Fans die Fahnen schwenken. Direkt unter uns wird Yann Sommer warm geschossen und kommt dabei wahrscheinlich mehr ins Schwitzen, wie während des gesamten Spiels. Die Stimmung in der Südkurve ist gut, alle freuen sich auf das Match und erwarten einen hohen Sieg des Favoriten.

Dann geht´s los, Bayern-Trainer Julian Nagelsmann musste  verletzungsbedingt auf  Manuel Neuer, Lucas Hernandez, Noussair Mazraoui und Sadio Mané  verzichten.  Thomas Müller war wieder nur auf der Bank.  Köln macht sofort Druck und prompt fällt schon in der 3.Minute nach einer Ecke  das 1:0 für die Rheinländer.  Schläfmützigkeit und ein Abstimmungsproblem mit dem neuen Torwart verursachten die unnötige Ecke. Die Bayern kommen nur langsam in Fahrt, aber in der 14. Minute fällt dann beinahe der Ausgleich durch Serge Gnabry, aber Schwäbe hält sehr gut. Erstaunliche Lücken in der Defensive ermöglichen dem Gast weitere Chancen und Yann Sommer kann sich auszeichnen.

In der Halbzeit wechselt Julian Nagelsmann aus: Coman kommt für Gnabry und Gravenberch für Goretzka. Jetzt werden die Bayern dominant und de Light prüft Schwäbe mit einem nicht ungefährlichen Fernschuss und Gravenberch verfehlt das Tor nur knapp. Die Bayern sind jetzt klar überlegen. Für den unauffälligen Musiala kommt Müller, der mit einem Kopfball an Schwäbe scheitert. Kingsley Coman bringt viel Schwung ins Spiel der Bayern, aber auch er scheitert am glänzenden Kölner Schlussmann. Die Kölner verteidigen sehr gut, stehen immer dicht am Mann. In der Schlussphase kommt Matthis Tel. Auch er belebt das Angriffsspiel des Meisters. Jetzt wackelt die Abwehr des Teams von Steffen Baumgart, der temperamentvoll aus der Coaching-Zone Anweisugen gibt. Choupo-Moting, wieder mit einem starken Spiel, trifft aus kurzer Entfernung nur den Pfosten, war aber knapp im Abseits. Die Gäste verteidigen jetzt mit Mann und Maus und in der 90.Minute hat Joshua Kimmich endlich einmal Platz und erzielt mit einem Gewaltschuss den unhaltbaren Ausgleich.

Und so endet das faire Match ohne Sieger, aber die Kölner jubeln und in der Südkurve ist man froh, dass man wenigstens noch den Ausgleich bejubeln durfte.

Die Bayern bleiben damit Tabellenführer, ihr Vorsprung auf den meines Erachtens gefährlichsten Verfolger RB Leipzig schrumpfte aber auf 4 Punkte, denn die Sachsen gewannen bei Schalke 04 6:1. Das nächste Spiel der Bayern findet am kommenden Samstag, den 28.Januar um 18.30 in der Allianz-Arena in München gegen Eintracht Franfurt statt. Es könnte zum Spitzenspiel werden, wenn die Eintracht heute am Mittwoch in Freiburg gewinnt.

Froh, dass noch der Ausgleich gefallen ist, aber doch enttäuscht, dass auch im zweiten Spiel dieses Jahres nur ein Remis geglückt ist, marschieren wir zurück zum Bus, wo wir feststellen können, dass die „13Höslwanger“ gar nicht so unglücklich sind. „Wir sind ja nach wie vor Tabellenführer und die Meisterschaft wird uns keiner nehmen!“ ist die einhellige Meinung. Und so ist die Stimmung bei der Heimfahrt zwar nicht überschwenglich, aber gar nicht so schlecht, auch der Chef, Hans Gehrlein, war am Ende mit dem Punkt zufrieden.

 

Fotos: Günther Freund, 13Höslwanger

 

Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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