Nachdem die Pfarrgemeinde Prien im vergangenen Jahr für das Internationale Katholische Missionswerk missio innerhalb der Erzdiözese München-Freising das beste Sammlungsergebnis verzeichnen konnte, wurde Prien für den heurigen Missio-Informations-Besuch am Kirchweihsonntag auserwählt. So fand sich eine Woche vor dem heurigen Missions-Aktions- und Sammlungstag am 25. Oktober mit Jana Schmitt eine junge Frau beim Gottesdienst in Prien ein, die im Rahmen ihres einjährigen Freiwilligendienstes die Sorgen und Nöte der Bevölkerung in Afrika persönlich und hautnah kennengelernt hat.
Eingangs des Fest-Gottesdienstes hieß Pfarrer Klaus Hofstetter die Missionarin willkommen, zündete mit ihr eine große Friedenskerze an und bezeichnete Jana Schmitt als wirkliche Brückenbauerin zwischen den Kontinenten sowie zwischen Arm und Reich. In ihrem Vortrag gab Jana Schmitt einen Einblick, was sie in Senegal und in der 600.000 Einwohner großen Stadt und Diözese Thiés erlebt hat und sie begann im Zusammenhang mit der weltweiten Corona-Epidemie mit den Worten: „Corona ist derzeit prägend, es macht die eh schon äußerst schwierigen wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse noch härter. Es ist üblich, dass die Leute, die ja keinen Kühlschrank haben, heute arbeiten, um sich morgen auf dem Markt ihre Lebensmittel zu holen. Jetzt, wo die Märkte wegen Corona geschlossen sind, greift der Hunger weiter um sich und das ist immer ein gesuchter Nährboden für die Propaganda von Terroristen. Der Frieden ist sehr zerbrechlich“. Ein besonderes Augenmerk in Senegal richten Missio und richtete Jana Schmitt bei der Vermittlung zwischen Muslimen und Christen, Letztere sind in der Minderheit. „Um selbst Brücken bauen zu können, bin ich unter anderem mit Filmbeiträgen unterwegs, kleine Gesten und gegenseitige Einladungen machen das Zusammenleben möglich“, so Jana Schmitt zu ihrem Aufenthalt in Westafrika. Mit Blick auf den derzeitigen Weltmissions-Monat und auf den Missions-Sonntag, 25. Oktober mit Sammlungen in den katholischen Kirchen Bayerns erzählte sie noch: „Die Spenden, die bei Missio eingehen kommen kleinen und großen Projekten zugute, zum Beispiel bekommt ein Pfarrer ein Moped, um all seine zu betreuenden Kirchen und Gläubigen zu erreichen oder es werden neue Schulen für die Verbesserung der Bildung gebaut“. Nach dem Gottesdienst in der Pfarrkirche „Maria Himmelfahrt“ präsentierte sich Jana Schmitt zusammen mit Dr. Patrizia Wackers vom Fachbereich Globales Lernen und Entwicklung von der Erzdiözese München-Freising sowie mit Michel Siegel von Missio den Priener Kirchgängern mit Informationsmaterial. Der dabei ermöglichte Dialog wurde gerne angenommen.
Foto/s: Hötzelsperger – 1. Jana Schmitt mit Pfarrer Klaus Hofstetter 2. Eindrücke vom Gottesdienst und von der anschließenden Missio-Präsentation.