Trockenperioden, Spätfröste, Starkregen – diese Begleiterscheinungen des Klimawandels treten immer häufiger auf. Die Landwirtschaft ist davon besonders betroffen. Gleichzeitig tragen Landwirte und Gärtner in ihrer täglichen Arbeit aktiv zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel bei. Um ihre herausragenden Leistungen und innovativen Projekte für den Klimaschutz in der Landwirtschaft und im Gartenbau zu würdigen und um noch mehr zum Nachahmen anzuregen, wurden jetzt fünf Betriebe von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber mit dem „Bayerischen Klimapreis 2023“ ausgezeichnet. Davon erhielten drei Betriebe den Sonderpreis „Klimafreundliche Milcherzeugung“.
„Mit diesem Preis wollen wir die Leistungen und die zukunftsweisenden Maßnahmen dieser fünf Betriebe würdigen. Ihrer Arbeit ist für uns, ihre Berufskollegen und der ganzen Gesellschaft ein Vorbild, wie klimaschonende Produktion in Landwirtschaft und Gartenbau funktionieren kann“, sagte die Ministerin. Ihren Worten zufolge steht gerade die Landwirtschaft unter enormen Anpassungsdruck, um auch in Zukunft die Ernährung der Bevölkerung sicherstellen zu können.
Den mit jeweils 4.000 Euro dotierten Klimapreis erhielten der Gartenbaubetrieb Kräutergut Dworschak-Fleischmann aus Nürnberg für sein Konzept eines Bio-Gartenbaubetriebes, der mit technischen Innovationen zur Energieeinsparung und mit torfreduzierten Substraten sowie biologisch abbaubaren Pflanztöpfen CO2 einspart. Der Hopfenbaubetrieb Martin Schmailzl aus Oberhartheim (Lkr. Pfaffenhofen a. d. Ilm) wurde ausgezeichnet, da er mit einem eigens entwickelten Produkt und ausgefeilten technischen Lösungen seinen Energieverbrauch enorm reduzieren konnte. Den mit jeweils 3.000 Euro dotierten Sonderpreis erhielten die Milchviehbetriebe von Ludwig Käsweber aus Ramerberg, Johann und Monika Mayerhofer aus Vogtareuth (beide Lkr. Rosenheim) sowie Rita und Markus Dillinger aus Einmuß (Lkr. Kelheim). Diese Betriebe konnten mit einer vielfältigen Palette an Maßnahmen überzeugen, mit denen beim Erzeugen von Milch ein jeweils besonders niedriger CO2-Fußabdruck erreicht wird.
Mit dem bereits zum dritten Mal ausgelobten Klimapreis werden besonders innovative Projekte bayerischer Landwirte, Winzer und Gärtner ausgezeichnet – etwa für Maßnahmen zur Verringerung der Treibhausgas-Emissionen, zur Energieeinsparung oder Ressourcenschonung. Eine Expertenjury unter der Leitung der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hatte die eingegangenen Bewerbungen sorgfältig geprüft, um diejenigen auszuwählen, welche die höchste Wirksamkeit, eine gute Übertragbarkeit und einen hohen Innovationsgrad besitzen.
Mehr Informationen zum Wettbewerb und zu den Preisträgern erhalten Sie es unter www.stmelf.bayern.de/klimapreis.
Foto: Hauke Seyfahrt / StMELF – zeigt Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (6. v. r.) gemeinsam mit den Preisträgerinnen und Preisträgern des Bayerischen Klimapreises 2023 und des Sonderpreises bei der Preisverleihung in Wolnzach.