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Messe München: LKZ Prien will mehr Verkehrs-Flexibilität

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Logistik ist einer der zentralen Wachstumstreiber in Bayern, so Staatsminister Joachim Herrmann bei seinem Besuch auf der internationalen Leitmesse transport logistic in München. Um der Vielzahl der mittelständischen Transportlogistik-Unternehmen künftig den Zugang zu einem Kombinierten Verkehr (KV) von Straße und Schiene zu vereinfachen und damit auch zum weiteren Wachstum beizutragen, hat das Logistik-Kompetenz-Zentrum Prien (LKZ) vor einem Jahr das Projekt Future Trailer gestartet. Erste Zwischenergebnisse wurden gestern auf der Leitmesse vorgestellt.

„Zum ersten Mal haben Vertreter von Waggon- und Sattelaufliegerhersteller, Eisenbahmverkehrsunternehmen sowie Experten aus dem Bereich Infrastruktur an eine Tisch zusammen gesessen, um gemeinsam an diesem neuen Standard zu entwickeln“, beschreibt Karl Fischer, Geschäftsführer der LKZ Prien GmbH, die Herausforderung des Projekts. Mit dem Ziel, die Kompabilität zwischen Sattelauflieger, Wagon und Infrastruktur zu verbessern. „Die vielen Fachgespräche auf der Messe haben gezeigt, wie groß das Interesse der Branche an einem einheitlichen Standard für einen bahntaglichen Sattelauflieger ist“, betont Fischer. Die Ergebnisse dieser Gespräche würden in die weitere Entwicklung mit einbezogen. Das ehrgeizige Ziel: Bis Ende des Jahres sollen endgültige Ergebnisse des Projekts vorliegen und ein Standard stehen.

Ziel ist es, einen standardisierten Hüllenraum für den Intermodalverkehr der Zukunft zu entwickeln und eine flexible Nutzung des Sattelaufliegers auf Straße und Schiene zu ermöglichen. Zwar können nicht-kranbare Sattelauflieger mithilfe zum Beispiel von Spezialplatten auch für einen kombinierten Verkehr genutzt nutzbar werden, ausgelegt sind sie jedoch weiterhin primär für die Geschwindigkeit des Straßenverkehrs. Hier setzt das Projekt Future Trailer, welches die LKZ Prien GmbH und die Zitzelsperger Spedition & Logistik Gmbh & Co. KG initiert und mit ihren Projektpartnern, der Schmitz Cargobull AG, Fahrzeugwerk Bernard Krone GmbH, Wilhelm Schwarzmüller GmbH und TX Logistik AG  fortgeführt haben, an und geht einen Schritt weiter: Einen bahntauglichen Standard zu entwickeln, der der Geschwindigkeit des europäischen Güterverkehrs gewachsen ist und durch das standardisierte Maß unter anderem eine automatisierte Abwicklung des Verladeprozesses ermöglicht.

Auch Bayerns Staatsminister für Inneren, für Bau und Verkehr, Joachim Herrmann, dessen Ministerium das Projekt fördert, hat sich gestern einen ersten ausgestellten Future Trailer angeschaut. Bei einer gemeinsamen Veranstaltung mit der DVWG Südbayern hat Herrman auch die Bedeutung eines Intermodalenverkehrs für die bayerische Verkehrspolitik betont. „Seine zentrale Lage macht den Freistaat zu einem Verkehrsdrehkreuz, sodass der Güterverkehr – egal ob auf der Straße, Schiene oder den Wasserwegen – weiter steigen wird. Jeder dieser Wege hat seine spezifischen Stärken. Für eine effizientere Verkehrsabwicklung müssen wir ein optimiertes Zusammenspiel der Transportmöglichkeiten erreichen.“ Wenn sich namhafte Akteure auf einen Standard einigen können, sei das ein bedeutender Schritt in die Zukunft.

Foto: 1: Ministerbesuch beim Projekt Future Trailer

(von links: Stefan Rummel – Messe München GmbH; Alexander Ochs – Bayernhafen GmbH & Co. KG; Patrick Zilles – TX Logistik AG; Roland Klement – Schmitz Cargobull AG; Mirko Pahl – TX Logistik AG; Karl Fischer – LKZ Prien GmbH; Joachim Herrmann – Bayerischer Staatsminister des Innern für Bau und Verkehr; Renato Mazzoncini – Ferrovie dello Stato Italiane; Thomas Eberl – Eberl Internationale Spedition GmbH & Co. KG; Roland Hartwig – Schwarzmüller Group; Gero Schulze Isfort – Fahrzeugwerke Bernard KRONE GmbH & Co. KG.)

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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