Tourismus

Mehr Kur- und Heilwälder in Bayern

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Bad Füssing, 30. August 2022 – Der Bayerische Heilbäder-Verband (BHV) hat die Grundlage für mehr Kur- und Heilwälder in Bayern gelegt. Der Verband schloss eine Kooperation mit dem Kompetenzzentrum für Waldmedizin und Naturtherapie in Bad Wörishofen. Das Zentrum ist ab dem 01.09.2022 die Prüfstelle für künftige Zertifizierungen von Kur- und Heilwäldern in Bayern sowie für Re-Zertifizierungen nach fünf Jahren. Es ist bei der Ärztegesellschaft für Präventionsmedizin und klassische Naturheilverfahren, Kneippärztebund e.V. angesiedelt und verfügt über die Fachkompetenz sowie strukturellen und wissenschaftlichen Voraussetzungen für diese kontinuierliche Qualitätsoffensive in Bayern. Für die Verleihung des Qualitätssiegels „Wald Gesundheit“ ist der BHV zuständig.  Der Bayerische Heilbäder-Verband e.V. setzt damit den Weg der Qualität für Wald und Gesundheit in Bayern fort, betont der Vorsitzende und Landrat Peter Berek:   „Mit klarem Konzept, prüfbaren Anerkennungskriterien für Zertifizierte Kur- und Heilwälder sowie mit speziell ausgebildeten Wald-Gesundheitstrainern und -therapeuten geht der Bayerische Heilbäder-Verband seinen konsequenten Weg zur Stärkung der Gesundheit mit der Kraft der Natur mit einem kompetenten Partner weiter.“

Ab dem 1. September können interessierte Kommunen, Gesundheitseinrichtungen und Waldbesitzer sowie Kurorte und Heilbäder in Bayern einen Antrag auf Zertifizierung stellen.  Informationen sind beim Bayerischen Heilbäderverband erhältlich. Zu den Zertifizierungsanforderungen gehört der Nachweis, dass im künftigen Kur- oder Heilwald qualifiziertes Fachpersonal zum Einsatz kommt. Die Fortbildung zum Wald-Gesundheitstrainer und Wald-Therapeut findet ebenfalls im Kompetenzzentrum für Waldmedizin und Naturtherapie statt. Die aktuellen Termine sind auf der Website des Kompetenzzentrums für Waldmedizin und Naturtherapie zu finden.

Die Geschäftsführerin Ute Ammerpohl ist überzeugt: „Das Kompetenzzentrum und der Kneippärztebund mit seinem fundierten akademischen Fortbildungsprogramm – insbesondere im Bereich der Naturheilkunde und Waldtherapie – stellen für die Zertifizierungsprüfung die wissenschaftliche Qualität sicher.“ Die Zertifizierung basiert auf dem „Handbuch zur Entwicklung von zertifizierten Kur- und Heilwäldern in Bayern“ und dem neuen Bayerischen Kriterienkatalog für Kur- und Heilwälder. Hilfreich für eine erste Einschätzung, ob ein Wald geeignet ist oder nicht, sind die Informationen und Fragebögen zur Selbsteinschätzung und Voranalyse aus dem Handbuch. Ebenso werden die erforderlichen Unterlagen beschrieben, die für eine Zertifizierung einzureichen sind. Spezielle Fachgutachter überprüfen im Rahmen eines Ortstermins das Waldareal und die Anforderungen für die Zertifizierung und erstellen ein Wald-Gutachten. Die Autorinnen des Handbuches begrüßen die Zertifizierung von weiteren Kur- und Heilwäldern in Bayern: Auf diese Weise könnten Kommunen, Gesundheitseinrichtungen und Kurorte den Wald als Naturraum für Gesundheitsprävention und Therapie mit einem bayernweit anerkannten Qualitätssiegel anbieten, betonten Professorin Angela Schuh, Gisela Immich und Eva Robl übereinstimmend.

Der Wald als Naturraum besitzt eine hohe Bedeutung für die Gesundheitsvorsorge und Therapie. Deshalb wurden in Bayern bereits im Juli 16 Zertifizierte Kur- und Heilwälder als Ergebnis eines erfolgreichen Projektes mit unterschiedlichen Pilotorten in Bayern ausgezeichnet.

Foto: Anlässlich der Veröffentlichung des Handbuches zur Entwicklung von zertifizierten Kur- und Heilwäldern in Bayern die Autorinnen von links Dipl. Ing. Eva Robl, Dr. Gisela Immich und  Prof. Dr. Dr. Angela Schuh von der Ludwig-Maximilians Universität mit dem BHV-Vorsitzenden Peter Berek, Dr. Eberhard Volger und Ute Ammerpohl vom Kompetenzzentrum und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger / Foto  BHV


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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