Gesundheit & Corona

MdB Daniela Ludwig: Lockerungen kamen zur rechten Zeit

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Agentur für Arbeit in Rosenheim beurteilt die Entwicklung des Arbeitsmarktes in der Region mit „vorsichtigem Optimismus“‘. Das berichtete der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim, Michael Schankweiler der CSU-Bundestagsabgeordneten Daniela Ludwig bei einem Gespräch in der Agentur für Arbeit Rosenheim. Ludwig hatte aufgrund ihres Interesses an den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Arbeits- und Ausbildungsmarkt darum gebeten.

„Wir hatten im April aufgrund der Corona-Pandemie 3000 Arbeitslose mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres“, so Schankweiler. „Jetzt hoffen wir, dass die Arbeitslosigkeit nicht weiter in diesem Ausmaß ansteigt.“ „Die Lockerungen für die Wirtschaft kamen zur rechten Zeit und waren auch wichtig“, sagte Daniela Ludwig. „Insgesamt haben Bund und Land die Corona-Pandemie gut gehandelt. Unsere Wirtschaft darf nicht zum Erliegen kommen.“

Erfreulich ist die Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt. Die Botschaft von Michael Schankweiler: „Wir haben viele Unternehmen kontaktiert. Ein Großteil von ihnen hält an der Ausbildungsbereitschaft fest und will die Azubis auch zum 1. September einstellen.“ Ebenfalls positiv ist für die Arbeitsagentur, dass zahlreiche Betriebe ehemals ausgestellte Mitarbeiter wieder zurückholen. „Das beobachten wir in unter anderem im Bau- und im Baunebengewerbe“, sagt Schankweiler.

Knapp 5.700 Betriebe mit insgesamt mehr als 55.000 Mitarbeitern hatten bei der Agentur für Arbeit von Anfang März bis zum Datenabzug am 26. April Kurzarbeit angezeigt. Das war auch für die Arbeitsagentur eine enorme Herausforderung. „Wir mussten unser Personal schulen, unsere Arbeitsabläufe umorganisieren und bei einem geschlossenen Haus die Erreichbarkeit für unsere Kunden garantieren“, so Schankweiler. „Inzwischen arbeiten 80 Prozent der Beschäftigten in einem anderen Bereich als vorher. Wir haben die Herausforderung aber gemeistert. Für uns ist es wichtig, dass die Betriebe schnell ihr Geld bekommen. Dabei liegt der Fokus übrigens genauso darauf, das Arbeitslosengeld pünktlich auszuzahlen.“

Die drei Jobcenter im Bezirk der Arbeitsagentur verzeichneten eine große Zunahme von Anträgen auf Arbeitslosgeld II. „Die Zahl dieser Anträge ist um ein Drittel gestiegen“, so Schankweiler. „Diese Zunahme haben die Jobcenter aber gut bewältigt. Zu Verzögerungen kommt es oft, weil die Anträge nicht vollständig ausgefüllt sind.“ Unter den Antragstellern sind auch Solo-Selbstständige.

Insgesamt sehen Michael Schankweiler und Daniela Ludwig diese Zwischenbilanz zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie positiv. „Natürlich hatte der Lockdown für Handel, Gewerbe und Tourismus enorme Auswirkungen  und stellt die Unternehmen noch immer vor große Herausforderungen. Dennoch bin ich aufgrund der Entwicklung verhalten optimistisch“, sagte Schankweiler. Für beide haben die Unternehmen in der Region hohes Verantwortungsbewusstsein bewiesen. „Sie haben in großem Maße Verantwortung für ihre Mitarbeiter unternommen, das zeigt die Statistik der Arbeitsagentur. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich weiß, dass viele noch um ihre Existenz bangen und kämpfen müssen“, sind sich Michael Schankweiler und Daniela Ludwig einig. Und die Bundestagsabgeordnete fügt hinzu: „Die Politik hat mit Liquiditätshilfen, Sofortprogrammen und mit dem Kurzarbeitergeld alles getan, um den Betrieben durch diese schwere Zeit zu helfen. Ich hoffe nun mit den Unternehmern, dass wir alle diese Krise meistern werden.“

Foto: MdB Daniela Ludwig und der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim, Michael Schankweiler

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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