Kirche

Marx: „Der glorreiche Rosenkranz ist eine Kraftquelle“

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

An der Mariensäule auf dem Münchener Marienplatz hat der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, traditionell den Oktoberrosenkranz gebetet. Der Kardinal betonte die Bedeutung des Gebets als „ein Zeichen der Hoffnung für das unzerstörbare Leben in Zeiten der Unsicherheit, der Umbrüche und der vielen Sorgen, die auf uns Menschen lasten.“ Deshalb, so Marx, „ist das öffentliche Gebet auf dem Marienplatz auch ein Zeugnis und eine Einladung von uns Gläubigen an die Menschen in dieser Stadt, diese Hoffnung zu teilen und zu zeigen, dass wir Frauen und Männer Zeuge eben dieser Hoffnung sind.“

Mit Blick auf die aktuellen Krisen im Heiligen Land und in der Ukraine sagte Marx: „Leider ergreift die Macht des Bösen noch immer die Menschen. Doch der glorreiche Rosenkranz ist ein Zeichen des Aufstandes Gottes gegen die Mächte des Bösen, des Todes und der Gewalt.“ Der Kardinal rief dazu auf in diesem Sinne das „Gebet als Öffnung des Herzens“ zu verstehen, in dem sich „Himmel und Erde berühren und wir uns mit dem Schöpfer und mit allen Menschen“ verbinden. Dadurch werde „das gesamte Leben weit“ und der „glorreiche Rosenkranz eine spirituelle Kraftquelle für die Menschen in der Stadt, dem Land und der Welt“, sagte der Kardinal.

Die Rosenkranzandacht erinnert an das Sonnenwunder von Fátima am 13. Oktober 1917. Der Überlieferung nach soll damals die Sonne am Himmel getanzt und sich schließlich auf die Erde zubewegt haben. Der Oktober als Rosenkranzmonat geht auf die Seeschlacht von Lepanto am 7. Oktober 1571 zurück, bei der die christlichen Mittelmeermächte überraschend über das Osmanische Reich siegten. Da Rosenkranz-Bruderschaften am Tag der Schlacht um den Sieg gebetet hatten, führte Papst Pius V. für den Jahrestag ein Rosenkranzfest ein. Heute wird es am 7. Oktober als „Gedenktag Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz“ begangen. Papst Leo XIII. nahm es zum Anlass, die Gläubigen zum täglichen Rosenkranzgebet im ganzen Oktober aufzurufen. (rs)

Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat   – Foto: Hötzelsperger

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Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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