Gesundheit & Corona

Martinstag wird trotz Corona begangen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Mit Gottesdiensten und Feiern speziell für Kinder wird im Erzbistum München und Freising der Festtag des Heiligen Martin begangen. Die Kinderpastoral der Erzdiözese hat zudem eine Vorlage für eine Martinsandacht in den Kindertageseinrichtungen veröffentlicht, die heruntergeladen werden kann unter www.erzbistum-muenchen.de/kinderpastoral. In dem digitalen Andachtsheft wird die Verehrung des Heiligen lebendig mit Liedern, Geschichten und einem Martinsspiel, bei dem die Kinder pantomimisch sein Wirken nacherzählen. Traditionelle Laternenumzüge am Gedenktag des Heiligen Martin wie der in der Münchner Innenstadt oder in Freising müssen aufgrund der aktuellen Vorgaben zum Infektionsschutz in der Zeit der Corona-Pandemie leider entfallen.

Obwohl auf größere Martinszüge verzichtet werden muss, erinnern zahlreiche Pfarreien, Kindertagesstätten und kirchliche Einrichtungen an den Heiligen Martin und seine Solidarität mit den Armen. Im Münchner Stadtgebiet findet in St. Maximilian (Auenstraße 1) am Mittwoch, 11. November, um 17 Uhr eine Martinsfeier statt, gleiches gilt für St. Michael (Neuhauser Straße 6) und St. Sylvester (Biedersteiner Straße 1a). Weitere Angebote von Pfarreien in München und dem ganzen Erzbistum gibt es unter www.erzbistum-muenchen.de/sankt-martin. Maskenpflicht und Abstandsregeln gelten überall. Teilweise sind Anmeldungen erforderlich, die Gläubigen sind gebeten, sich vorab zu informieren. Je nach Entwicklung des Infektionsgeschehens kann es zudem Abweichungen vom Veranstaltungsplan geben.

Der Heilige Martin von Tours, Frankreich, ist durch seine Solidarität mit den Armen und Schwachen bis heute ein Vorbild. Der Legende nach teilte der Soldat Martin mit seinem Schwert seinen Mantel, um einem frierenden Bettler zu helfen. In der folgenden Nacht soll ihm Christus im Traum erschienen sein. In das zerschnittene Kleidungsstück gehüllt soll er gesagt haben: „Martinus hat mich mit diesem Mantel bekleidet.“ Nachdem Martin die Armee verlassen hatte, lebte und wirkte er unter anderem in der Gegend von Poitiers. Um 372 wurde er von Volk und Klerus zum Bischof von Tours, der Nachbardiözese von Poitiers, gewählt. Der Überlieferung nach wollte er das Amt zunächst nicht annehmen, da er sich nicht würdig genug dafür fühlte, und versteckte sich in einem Gänsestall, wo ihn die schnatternden Vögel verrieten. Martin blieb fast 30 Jahre lang Bischof und kümmerte sich insbesondere um die Armen und um die Verkündigung des Evangeliums. (hs)

Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat

Archiv-Foto: Hötzelsperger – Martinszug 2014 in Wildenwart

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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