Wirtschaft

Markt der Berufe im Berchtesgadener Land

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Mehr als 80 Betriebe, Einrichtungen und Berufsfachschulen gestalteten den „Markt der Berufe“ in der Berufsschule und Realschule im Rupertiwinkel in Freilassing. Gut 400 Jugendliche mit ihren Eltern und Begleitpersonen informierten sich zu heimischen Betrieben und Ausbildungsberufen, Praktika wurden vereinbart und in den Werkstätten der Berufsschule gab es Gelegenheit zum Ausprobieren.

Persönliche Gespräche sind immer noch das beste Mittel, sich zu Berufsbildern und ausbildenden Betrieben zu informieren, da sind sich die Organisatoren (die Bildungsregion und der Berchtesgadener Land Wirtschaftsservice gemeinsam mit der Staatlichen Berufsschule Berchtesgadener Land und der Realschule im Rupertiwinkel) sicher. Deshalb freuten sich die Aussteller und Organisatoren sehr, die Messebesucher nach drei Jahren Pause wieder vor Ort treffen zu können – gerade auch vor dem Hintergrund, dass in der 2020 durchgeführten regionalen Unternehmerbefragung zahlreiche Befragte angaben, dass die Besetzung von offenen Stellen und Ausbildungsplätzen schwierig sei.

„Die Herausforderung für unsere Betriebe ist, junge Menschen als Auszubildende zu gewinnen und dauerhaft im Unternehmen zu halten“, betonte Landrat Kern in seiner Eröffnungsansprache. „Junge Menschen finden in einer Ausbildung gute Chancen für ihren persönlichen Karriereweg. Das duale Ausbildungsmodell ermöglicht Praxis in den Unternehmen und die Vermittlung eines fundierten, theoretischen Wissens in der Berufsschule.“ Die sogenannte „Generation Z“ ist die Gruppe Jugendlicher, die sich aktuell im Übergang von der Schule in den Beruf befindet. Diese müsse abgeholt werden, neue Wege in der Fachkräftesicherung seien zu finden und die Unternehmen auf die junge Generation künftiger Fachkräfte vorzubereiten, so Landrat Kern weiter.

Beim anschließenden Messerundgang informierten Schulleiter Hermann Kunkel (Berufsschule) und Schulleiterin Andrea Langenfelder (Realschule) die Vertreter der Industrie- und Handelskammer Irene Wagner und der Handwerkskammer Gerhard Kotter über die Wichtigkeit, junge Menschen in ihren Potentialen zu fördern. Das beginnt bereits bei der Berufswahl und gilt auch für eine moderne Ausbildung. Die anwesenden Kreisräte sowie Bezirksrat Georg Wetzelsperger zeigten sich neben dem zweiten Bürgermeister der Stadt Freilassing Josef Kapik und Helmut Grundner als Vertreter des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft beeindruckt vom Engagement der mitwirkenden Betriebe. Sie waren sich einig: Junge Fachkräfte sind bei den Ausbildungsbetrieben im Landkreis in besten Händen, was sowohl die Qualität der Ausbildung als auch die Möglichkeiten für eine Karriere als Fachkraft betrifft.

Die jungen Besucher nutzen die zwei Nachmittage, um sich ein breites Angebot an Ausbildungsberufen anzusehen. Die Aussteller boten hierzu nicht nur persönliche Gespräche an, an den Ständen und vor allem in den Werkstätten bestand Gelegenheit zum Ausprobieren. So entstanden in der Schreinerei zum Beispiel Holzbrettchen in Fischform oder in der Lehrküche leckere Wraps und Cocktails. „Wir freuen uns sehr, dass so viele Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen beim ‚Markt der Berufe‘ mit dabei waren und unseren Schülerinnen und Schülern die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten im Landkreis vorgestellt haben“, so BGLW-Geschäftsführerin Dr. Anja Friedrich-Hussong. „Wir bedanken uns herzlich bei allen Austellern, und hoffen, dass auf der Ausbildungsmesse zahlreiche Kontakte zwischen den Betrieben und unseren Nachwuchs-Fachkräften entstanden sind.“

Bericht und Foto: LRA Berchtesgadener Land  – Landrat Bernhard Kern zeigte sich beim Messerundgang über den „Markt der Berufe 2022“ beeindruckt von der Vielfalt der angebotenen Ausbildungsberufe im Landkreis Berchtesgadener Land.

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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