15 Jahre waren inzwischen vergangen von den ersten Gesprächen und Plänen bis hin zur Verwirklichung einer eigenen Standarte der Marianischen Männerkongregation im Holzland, sagten die Obmänner Hans Heilmaier (Burgharting), Anton Rattenberger (Inning), Klaus Reiter (Schröding), Georg Huber (Steinkirchen) und Hans Algasinger (Wambach) übereinstimmend. Um mehr Präsenz in den Pfarreien bei kirchlichen Veranstaltungen wie Beerdigungen der verstorbenen Mitglieder und Fronleichnam zeigen zu können, ließen die sechs Obmänner aus Burgharting, Hohenpolding, Inning am Holz, Schröding, Steinkirchen und Wambach eine gemeinsame Standarte für das Holzland bei einer namhaften Fahnenstickerei entwerfen.
Die Vorderseite zeigt die sechs Holzlandkirchen: Sankt Vitus Burgharting, Sankt Stephanus Inning am Holz, Sankt Nikolaus Schröding, Sankt Johannes Steinkirchen, Mariä Heimsuchung Hohenpolding und Sankt Lambert Wambach. Auf der Rückseite ist die Muttergottesdarstellung vom Altar der Hohenpoldinger Kirche mit dem Schriftzug „Heilige Maria, bitte für uns“ zu sehen.
In geschlossener Formation, angeführt von einer Abordnung der Blaskapelle Hohenpolding unter der Leitung von Anton Gerbl, zog der Kirchenzug am Sonntag, 13. Oktober, mit den Sodalen aller Holzlandgemeinden und der verhüllten Standarte im Beisein von Landrat Martin Bayerstorfer und den Bürgermeistern zur Hohenpoldinger Pfarrkirche. Dort fand ein würdiger Festgottesdienst in der Pfarrkirche Mariä Heimsuchung statt, der von Pfarrer Ludwig Westermaier, Präses der Marianischen Männerkongregation von Landshut und Umgebung, zelebriert wurde. Pfarrer Westermaier segnete auch die neue „Holzland-Standarte“. Die feierliche musikalische Umrahmung übernahm die Chorgemeinschaft Hohenpolding-Steinkirchen mit Bläsern unter der Leitung von Maria Götz und Hubert Oberwallner an der Orgel. In seiner Ansprache betonte Pfarrer Westermaier die Bedeutung der neuen Standarte als Zeichen der Gemeinschaft und des Glaubens an Gott, hinter der die Männer des Holzlands gemeinsam gehen.
Er hob hervor, dass die Marianische Männerkongregation Glaube und Werte schätzt und ihre Präsenz in der Öffentlichkeit wichtig sei. Die Sodalen bemühen sich um menschliches, geistliches und apostolisches Wachstum und leisten ihren Beitrag zur größeren Ehre Gottes. Dabei orientieren sie sich an Maria, der Allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter, der sie sich bei der Aufnahme in die Gemeinschaft weihen.
Die Marianische Männerkongregation (MMC) Landshut wurde 1629 während des 30-jährigen Krieges gegründet. Die MMC blickt auf eine lange Tradition zurück, und im Umkreis von Landshut befinden sich 106 Pfarrgruppen, darunter auch das Holzland. Der Glaube an die Mutter Gottes verbindet die Mitglieder, die sich „Sodalen“ nennen, was bedeutet, dass sie als Gemeinschaft zusammenstehen und sich für das Allgemeinwohl einsetzen wollen, erklärte Alfons Beilhack, Bürgermeister von Hohenpolding und seit 13 Jahren Obmann seiner Gemeinde für diese kirchliche Vereinigung.
Die MMC im Holzland hat 150 Mitglieder. Die Standarte, die mit Zubehör und Steuer 9400 Euro kostete, wurde durch Spenden der Mitglieder und einiger Gemeindebürger finanziert. Das Hauptfest der Gläubigen findet immer am dritten Fastensonntag in der St. Martinskirche statt, wo auch die neuen Sodalen aufgenommen werden.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Gasthaus zur Linde fand am Nachmittag eine Schlussandacht in der Pfarrkirche statt, die den feierlichen Tag abrundete.
Bericht und Bilder: Hans Kronseder