Kirche

Mai-Rosenkränze bei der Abendmahl-Kapelle in Aschau-Bucha

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Ein kirchliches Kleinod mit heiligen Quellen befindet sich oberhalb des Aschauer Ortsteiles Bucha. Die dortige Abendmahl-Kapelle ist seit Jahrzehnten Ziel von Gläubigen und Wanderern, diese genießen bei passender Witterung den Blick über den Bärensee bis nach Umrathshausen. Im Marienmonat Mai ist es Tradition, dass an allen Sonntagen um 19.30 Uhr ein Rosenkranz gebetet wird. Heuer können diese Gebets-Termine unter Wahrung der Corona-Auflagen wahrgenommen werden (Maskenpflicht, Abstand und Aufteilung der Betenden auf Kapellenraum und im Freien).

Der nächste Rosenkranz wird am Sonntag, 9. Mai (Muttertag) gebetet.  Von Bucha (auf dem Weg von Aschau nach Bernau) aus dauert der Aufstieg zur Kapelle etwa 30 Minuten. Die Kapelle ist bis zur Gittertür immer geöffnet. Die Kapelle kann auch im Rahmen einer Wanderung auf dem Aschauer Kapellenrundweg (Rundweg 1)    besucht werden.

Weitere Informationen zur Abendmahl-Kapelle Aschau-Bucha:

Am Ende eines Kreuzweges liegt, auf einer Anhöhe zwischen hohen Buchen, die Wallfahrtskapelle Zum heiligen Abendmahl in Bucha, die wohl seit Jahrhunderten verehrt wird. Die heutige Kapelle stammt von 1822, die Vorhalle aus dem Jahre 1877. Das Heilige Abendmahl stellt das Motiv des Altarbilds von 1723 dar. Sehenswert ist auch die Lourdesgrotte in der Kapelle, die im 19. Jahrhundert gebaut wurde und zum Pilgern anregte.  Links von der Kapelle ist eine marmorgefasste Quelle, die bereits lange vor der Errichtung der Kapelle bestand. Die Marmorfassung stammt aus dem Jahr 1620. Erstaunlich ist aber, dass jegliche religiöse Hinweise auf dem Marmor fehlen. Es ist zu vermuten, dass die Quelle daher schon sehr lange verehrt wurde. Noch bis in die heutige Zeit füllen sich Gläubige und Heilsuchende ihr Wasser an der Quelle ab. In einer Überlieferung aus dem 19. Jahrhundert heißt es, das Wasser halte sich „in verschlossenen Flaschen oder Gläsern Jahre lang… Dieses Wasser wirkt vorzüglich und heilsam in Augenkrankheiten, und nicht selten, ja öfter einmal ist es geschehen, dass Blindgewordene durch den Gebrauch dieses Wassers das Augenlicht wieder erhalten haben.“ (Quelle: Dorothea Steinbacher, „Heilige Quellen in Oberbayern“, AT Verlag).

Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke von der Abendmahl-Kapelle in Aschau-Bucha anlässlich dem ersten Mai-Sonntags-Rosenkranz in diesem Jahr

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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