Kultur

Lustige Theaterpremiere in Hittenkirchen

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Am vergangenen Wochenende feierte in Hittenkirchen die Komödie „Hexenschuss“ des schottischen Autors John Graham ihre Premiere und markierte zugleich das 20-jährige Jubiläum der „Theaterer“. Unter der Regie von Franz Wörndl gelang es den Theaterer erneut, das Publikum mit dem modernen Stück drei Stunden lang zum Lachen zu bringen.

Der Erste Vorstand, Christoph Kaufmann, begrüßte die Gäste im nahezu ausverkauften Trachtenheim und dankte besonders den zahlreichen Personen und Firmen, die den Trachtenverein tatkräftig unterstützen. Außerdem dankte er der neu formierten Musikgruppe, die noch keinen Namen trägt und die vor Beginn, in den Pausen zwischen den Akten sowie nach der Aufführung für eine passende musikalische Begleitung sorgte.

Das Stück selbst spielt in der Wohnung von Susi Stoib, verkörpert von Lisa Forstner. Susi ist zwar mit Leonhard (Eugen Unterstraßer) verheiratet, hat jedoch eine Affäre mit dem eitlen TV-Moderator Peter Lanz (Franz Wörndl). Gleich zu Beginn bleibt Peter aufgrund eines Hexenschusses beim Baden in der Wanne stecken, und weder er noch Susi können ihn aus dieser misslichen Lage befreien. Als wäre das nicht schon schlimm genug, muss Susi die Situation vor dem blinden Klavierstimmer Herrn Pfeiffer (Lorenz Böglmüller) und ihrem unerwartet heimgekehrten Ehemann Leonhard verheimlichen. Die Verwicklungen nehmen weiter zu, als auch der Bereitschaftsarzt Dr. Kommisari (Wolfgang Schuster) und Peters Agentin Josefine Zöbeli-Marthaler (Anna-Maria Paar) auftauchen.

Während die Wohnung zunehmend von Besuchern überflutet wird, häufen sich die Lügen und Missverständnisse, und Susi droht, den Überblick zu verlieren. Doch auch Ehemann Leonhard hat ein Geheimnis: Er hat der Stewardess Annabelle, gespielt von Magdalena Wöhrer, und ihrem besten Freund versprochen, die Wohnung als neutralen Treffpunkt für ihre heimlichen Rendezvous zu nutzen. So nimmt das turbulente Chaos seinen Lauf, und alle versuchen verzweifelt, ihr Lügenkonstrukt aufrechtzuerhalten. Nach rund drei unterhaltsamen Stunden endete das lustige Theaterstück mit langanhaltendem Applaus. Alle Theaterspieler beeindruckten mit ihren Darstellungen, die im Publikum für sehr viele Lacher sorgten. Besondere Lacher unter dem hiesigen Publikum riefen außerdem wieder gelegentliche Anspielungen auf reale Personen und Orte in der Umgebung hervor.

Ein wesentlicher Unterschied zu den Vorjahren bestand darin, dass das Stück diesmal nicht wie gewohnt in einem einzigen Raum spielte, sondern in zwei – dem Wohnzimmer und dem Badezimmer. Dadurch musste die Musikgruppe ihren angestammten Platz räumen, um Platz für das Badezimmer mit Badewanne zu schaffen, der auch einen eigenen Vorhang hatte. Somit war der Raum für die Zuschauer nicht ständig sichtbar.

Die Aktiven des Vereins richteten im Bereich der alten Küche erneut eine Theaterbar ein, die Zuschauern und Darstellern einen gemütlichen Ausklang des Abends ermöglichte. An den verbleibenden Novemberwochenenden präsentieren die Theaterer das unterhaltsame Stück noch acht weitere Male im Trachtenheim. Für diese Aufführungen sind noch einige Restkarten erhältlich, die im Mühlenladen in der Kumpfmühl (Tel. 08051 1568) gekauft werden können.

Bericht und Bilder: Michael Hötzelsperger

Redaktion

Toni Hötzelsperger

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