Mit der Weihnachtslegende „Heilige Nacht“ von Ludwig Thoma stimmte der Pfarrgemeinderat Söchtenau am Vorabend den ersten Advent ein. Die Mundartgeschichte wurde in der vollbesetzten Pfarrkirche St. Margareta von Norbert Zehrer facettenreich gesprochen. Der Söchtenauer Dreigesang (Maria Aschbacher , Mary Aschbacher und Anneliese Riepertinger), der Kinderchor unter der Leitung von Angelika Aschbacher und die Söchtenauer Adventsmusik (Maria Kaiser, Anne-Kathrin Riepertinger, Andreas Krämer) ergänzten die Aufführung stimmungsvoll musikalisch. Mit teilweise selber komponierten Stücken zeichnete sich Sepp Aschbacher für die musikalische Leitung verantwortlich.
Die „Heilige Nacht“ ist ein Klassiker der bayerischen Literatur nach dem Lukasevangelium. Ludwig Thoma verlegt dabei die Geburtsgeschichte von Jesus ins Oberland in den bayerisch-bäuerlichen Alltag und erzählt diese in Versform im Lengriesser Dialekt. Dabei kommt insbesondere der Unterschied zwischen Armut und Reichtum zur Geltung, der sowohl in der biblischen Geschichte, als auch im bayerischen Alltag vorhanden ist. Er schließt seine Geschichte mit den Worten
„Und geht’s ös in d‘ Mett’n, ös Leut,
Na roat’s enk de G’schicht a weng z’samm!
Und fragt’s enk, ob dös nix bedeut‘,
Daß ’s Christkind bloß Arme g’sehg’n hamm.“
An der fortwährenden Stille während des Vortrags konnte man erkennen, wie fesselnd das Zusammenspiel zwischen der 1917 veröffentlichten Weihnachtsgeschichte und den musikalischen Einlagen fesselnd auf die Zuhörer von Jung bis Alt wirkte.
Im Anschluss lud der Pfarrgemeinderat noch zu Glühwein, Plätzchen und Brötchen ins Pfarrheim ein, Dies wurde ebenfalls gut angenommen. Hier waren sich alle einig, dass dieser Abend eine wunderschöne Einstimmung auf die Adventszeit war.
Bericht: Norbert Zehrer – Fotos: Inge Lippert