Natur & Umwelt

LRA Rosenheim: Wanderausstellung über Feuersalamander

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Anfang des Jahres wurde der Feuersalamander zum Höhlentier des Jahres 2023 gewählt. Wer sich umfassend über diese seltenen Tiere informieren möchte, hat ab 5. Oktober im Landratsamt Rosenheim Gelegenheit dazu. Bis 13. November ist im Foyer eine Wanderausstellung zum Feuersalamander zu sehen. Die Alpengebietsbetreuung des Landratsamtes Rosenheim präsentiert gemeinsam mit Stefanie Mühl vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz das Projekt zum Schutz des Feuersalamanders.

Der Feuersalamander ist mit seiner gelb-schwarzen Färbung unverwechselbar und trotzdem überraschend gut getarnt. Der Schwanzlurch kommt in Deutschland vor allem im alpinen Gelände und in den Mittelgebirgen in feuchten Laubmischwäldern mit Quellbächen vor.

Vor einiger Zeit war der Feuersalamander im Alpenraum noch weit verbreitet, mittlerweile verzeichnet die Population einen Rückgang. Die Hauptursache hierfür ist der schrumpfende Lebensraum sowie stetig zunehmender Rad- und Autoverkehr. Zusätzlich breitet sich derzeit ein für die Tiere tödlicher Hautpilz namens Batrachochytrium salamandrivorans, kurz Bsal aus. Dieser wurde inzwischen auch in Bayern vereinzelt nachgewiesen.

Um der weiteren Dezimierung der Feuersalamander-Population entgegen zu wirken, wurde in Bayern vom Landesbund für Vogelschutz (LBV), gemeinsam mit dem Landesverband für Amphibien und Reptilienschutz (LARS) und dem BUND Naturschutz (BUND) ein Projekt zum Schutz des Schwanzlurchs ins Leben gerufen. Im Rahmen dessen sollen Laichgewässer verbessert, Straßenübergänge gesichert und Fallen (z.B.: Weideroste) unschädlich gemacht werden. So auch in der Gemeinde Frasdorf, die noch Feuersalamander beheimatet.

Die Wanderausstellung ist ein Teil des Kooperationsprojekts „Artenhilfsprogramm für den Feuersalamander in Bayern“ zwischen dem BUND Naturschutz (BN), dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) und dem Landesverband für Amphibien- und Reptilienschutz in Bayern (LARS) und wird aus Mitteln der Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie des Bayerischen Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert.

Die Ausstellung richtet sich an interessierte Kinder, Erwachsene und Schulklassen und beleuchtet den Lebenszyklus, die Bedrohungen sowie den Schutz der gelb-schwarzen Lurche.

Die offizielle Eröffnungsfeier zur Ausstellung mit fachlicher Einführung findet am Donnerstag, 5. Oktober, um 10 Uhr im Foyer des Landratsamtes Rosenheim (Wittelsbacherstraße 53, 83022 Rosenheim) statt. Hierzu laden wir Sie herzlich ein.

Die Ausstellung ist vom 5. Oktober bis 13. November zu den Öffnungszeiten des Landratsamtes Rosenheim zu sehen. Diese sind von Montag bis Freitag von 8:15 bis 12:00 Uhr, sowie Donnerstag von 14 bis 17 Uhr, der Eintritt ist frei.

Bericht und Foto: LRA Rosenheim

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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