Tourismus

Lohnenswerte Wanderung auf den Riesenkopf

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Bei guter Fernsicht mit Blick zum Bayerischen Wald – Der Riesenkopf liegt direkt vor den Toren Rosenheims (zwischen Inntal und Wendelstein), ist aber trotz seiner Nähe nie zu stark frequentiert. Das liegt wohl daran, dass viele nur zur Hohen Asten hinaufwandern und auf die letzten 45 Minuten verzichten. Doch von seinem markanten Gipfel aus genießt man eine tolle Aussicht auf das weite Alpenvorland sowie auf das untere Inntal. Auch, wenn noch Schnee liegt, kann die Tour durchgeführt werden, denn der Weg ist immer ausgetreten.

Startpunkt: Asten-Parkplatz in Flintsbach 482 m   –   GPS-Wegpunkt für’s Handy: N47 43.058 E12 07.681

Aufstieg: Wir parken in Flintsbach auf dem Parkplatz, wo bei der Ruine Falkenstein der bekannte Weg zur Asten hinaufführt (Wegweiser „Hohe Asten / Riesenkopf“). Dort, wo es nach ca. 30 Minuten rechts zum Petersberggipfel geht, halten wir uns jedoch geradeaus und müssen uns nochmals kurz anstrengen. Nach weiteren 10 Minuten erreichen wir eine freie Fläche mit dem „Bauer am Berg“ einem alten Bauernhof. Hier halten wir uns erst mal rechts und erfrischen uns an dem Brunnen. Dann geht es weiter bis zum Berggasthof  „Hohe Asten“.  Zwischen den Almgebäuden weist ein Schild rechts zum Riesenkopf (1 Stunde). Wir steigen hier einige Meter bergauf und wenden uns gleich wieder nach rechts, um genau nach Norden ca. 120 Meter auf das kleine Waldstück zuzugehen. Der Weg führt nur leicht ansteigend zwischen den Bäumen hindurch. Nach einer Viertelstunde zweigt von rechts ein weiterer Weg ein. Wir bleiben aber geradeaus und erreichen nach wenigen Minuten das freie Gelände der Riesenkopfalm. Um zum Gipfel zu gelangen, haben wir zwei Möglichkeiten:

Entweder steigen wir an dem Almgebäude vorbei auf den Waldrand zu, wo ein Gatter Durchschlupf durch den Zaun gewährt. Dieser Südaufstieg führt etwas steil durch Bergwald zum Gipfelkreuz. Etwas einfacher ist dieser Weg: Vor dem Almgebäude biegen wir scharf rechts ab und gehen nordöstlich aufsteigend auf den Waldrand zu. Dort folgen wir diesem Weg noch ca. 20 Meter zwischen den Bäumen hindurch und halten uns jetzt bei einem Wegweiser links. Ab hier sind es noch ca. 120 Höhenmeter bis zum Gipfel. Der Steig führt immer nach Westen, hin und wieder steiler, bis zum Gipfelkreuz. Das Gipfelkreuz wurde 2006 nach einem Orkan zerstört und im Oktober 2006 erneuert. Die Aussicht ist an schönen Tagen überwältigend. Bei guter Fernsicht kann man den Münchner Olympiaturm, die „Dampffahne“ des Kernkraftwerks Ohu und sogar die Ausläufer des Bayerischen Waldes sehen.

Abstieg: Für den Abstieg kann man den Weg in südlicher Richtung wählen. Hier gelangt man auch wieder zu der Riesenkopfalm. Wir folgen dem bekannten Aufstiegsweg, zweigen aber bei der ersten Abzweigung rechts ab und erreichen so die bekannten Astenhöfe. Wer bislang noch keine Zeit zum Brotzeitln gefunden hat, ist hier bestens aufgehoben. Auch wenn der Betrieb während des Lockdowns nicht offen ist, stehen die Rädchen auf der Asten nicht ganz still. In einem To-Go Kühlschrank finden wir eine Auswahl frischer landwirtschaftlicher Produkte, sicher verpackt und bequem zum Mitnehmen. Der weitere Rückweg erfolgt dann über den bekannten Astenweg auf der Forststraße hinab nach Flintsbach.

Informationen kompakt: Erreichter Gipfel: Riesenkopf 1337m   –  Dauer: insgesamt ca. 4 bis 4,5 Stunden  – Höhenunterschied: 890 hm –  Einkehrmöglichkeiten: Astenhöfe  – Schwierigkeit: mittel (leichte Forstwege und Bergsteige), auch für größere Kinder geeignet

Bericht und Bilder:  Reinhard Rolle   –  Wanderführer   — Vortrag buchen   –   roBerge.de


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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