In Deutschland steigt die Gefahr der Verbreitung des Japankäfers. Dieser meldepflichtige Quarantäneschädling kann großen Schaden an den verschiedensten Pflanzen und Kulturen anrichten. Um dem vorzubeugen, kontrolliert die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) bereits in mehreren Regionen durch Fallen. Die Eindämmung einer Verbreitung kann aber nur durch Mithilfe der Bevölkerung gelingen. Hier sind einige Informationen dazu und Tipps der LfL-Fachleute, woran man den Japankäfer erkennen kann.
Der ursprünglich aus Fernost stammende Japankäfer (Popillia japonica) wurde Anfang Juli in Basel – und damit unmittelbar an der deutschen Grenze nachgewiesen. Bei dem Fund handelte es sich nicht um ein Einzelexemplar, sondern um eine größere Kolonie. Somit steigt nun auch die Gefahr, dass der meldepflichtige Quarantäneschädling früher oder später auch nach Deutschland und Bayern einwandert oder hierher verschleppt wird.
Popillia japonica – so der lateinische Name – befällt eine Vielzahl von Pflanzen und schädigt sie erheblich durch Kahlfraß, seine Engerlinge, also die Larven, fressen gerne an Gräserwurzeln. Durch das Fehlen natürlicher Gegenspieler in Deutschland und aufgrund seiner starken Vermehrungs- und Ausbreitungsfähigkeit, kann der Japankäfer an vielen Ackerkulturen, Waldbaumarten, Obst- und Weinanlagen, aber auch für Zierpflanzen und Privatgärten großen Schaden verursachen.
Um solche Schäden zu verhindern, ist es besonders wichtig, einen Befall möglichst frühzeitig zu entdecken. Aus diesem Grund betreut die Landesanstalt für Landwirtschaft gemeinsam mit den zuständigen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bayern schon jetzt rund 50 Fallen für den Japankäfer, welche an risikoreichen Standorten aufgestellt und regelmäßig kontrolliert werden. Dennoch ruft die LfL auch die Bürgerinnen und Bürgern zur Mithilfe auf. Wenn sie einen solchen entdecken und erkennen, sollten sie das umgehend melden. Sie sollten ihn einfangen, fotografieren und das Bild mit der Angabe des Fundorts per Mail an pflanzengesundheit@lfl.bayern.de schicken.
Woran erkennt man den Japankäfer? Der Käfer besitzt ein metallisch-grün schimmernden Halsschild sowie braune Flügeldecken und ist nur etwa ein Zentimeter groß. Er ähnelt dadurch dem in Deutschland häufig vorkommenden heimischen Gartenlaubkäfer und kann bei flüchtigem Hinsehen leicht mit diesem verwechselt werden. Anders als der Gartenlaubkäfer besitzt der Japankäfer aber deutlich erkennbare weiße Haarbüschel seitlich am Körper unterhalb der Flügeldecken und am Hinterleib.
Bericht und Foto: LfL – Weitere Informationen: https://www.lfl.bayern.de/ips/pflanzengesundheit/281716/index.php