NEU IST DAS NEUE NORMAL! – Unter diesem Motto startet NEU.LAND., das Landwirtschaftliche Gründerzentrum an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft in Ruhstorf an der Rott. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber gab im Juli 2023 den Startschuss für dieses deutschlandweit einzigartige Vorhaben. Mit einer Auftaktveranstaltung am 10. Oktober 2023 im Siemens Technopark in Ruhstorf setzte das NEU.LAND. Team einen erfolgreichen ersten Akzent im Rahmen des Aufbauprozesses dieses innovativen Vorhabens für die landwirtschaftliche Praxis.
Rund 100 geladene Akteurinnen und Akteure aus den verschiedensten Bereichen der Agrarbranche von Landwirtinnen und Landwirten, Beratung, Wissenschaft, Verbänden bis hin zu Vertretern aus dem vor- und nachgelagerten Bereich nutzten die Gelegenheit, das Konzept kennenzulernen und sich über neue Ideen für die bayerische Landwirtschaft auszutauschen. Die ehemaligen Lehrwerkstätten der Firma Loher, die in neuem Gewand Start-Up Ambiente bieten, ermöglichten gutes Netzwerken und Diskutieren in interaktiven Workshops.
Neue Wege für die bayerische Landwirtschaft
Diese Ziele werden in Form einer Online-Plattform, verschiedenen Netzwerkaktivitäten und einem Pilotprojekt, bei dem Betriebe bei der Umsetzung ihrer Idee begleitet werden, umgesetzt.
„Betriebe zukunftssicher entwickeln“
LfL-Präsident Stephan Sedlmayer eröffnete mit seiner Rede die Auftaktveranstaltung. Er betonte die Verankerung von Zukunftsthemen im aktuell laufenden Strategieprozess LfL 2030. Ein prominentes Zukunftsthema dreht sich um die Aufgabe „Betriebe zukunftssicher entwickeln“. Genau diesem Ziel verschreibt sich das Gründerzentrum NEU.LAND. „In diese Richtung zu arbeiten, war bereits ein zentraler Gedanke beim Start des LfL-Standorts Ruhstorf, die konkrete Etablierung eines Gründerzentrums hat Ihren Anfang in der Regierungserklärung von Staatsministerin Michaela Kaniber im Mai 2021“, so Sedlmayer.
„Bäuerliche Strukturen sichern“
In seinem Grußwort wies Ludwig Wanner, Abteilungsleiter am Staatministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten darauf hin, dass der Auf- und Ausbau weiterer unternehmerischer Standbeine ein zentrales Kernelement bayerischer Agrar- und Forstpolitik ist. Nur auf diesem Weg könne es gelingen, mit gesellschaftlich akzeptierten bäuerlichen Strukturen möglichst vielen Betrieben ein ausreichendes Einkommen zu sichern und über die mit der Land- und Forstwirtschaft verbundene Wertschöpfung und Beschäftigung den ländlichen Raum weiter zu stärken.
Keynotes aus verschiedenen Blickwinkeln
Die Veranstaltung wurde durch Keynotes bereichert, die verschiedene Blickwinkel auf innovative Geschäftsfelder in der Landwirtschaft darstellten.
Helene Faltermeier-Huber, Ansprechpartnerin für das Innovationsnetzwerk EIP Agri schätzt die Veränderungsbereitschaft der bayerischen Betriebe als wachsend ein. Landwirtschaftliche Betriebe seien immer Orte des Wandels und der Innovation gewesen.
Maria und Johann Kirchfeld bewirtschaften einen Biobetrieb in der Nähe von Freising. Die beiden stellten den Blickwinkel aus der Praxis dar und erzählten von ihrer Erfahrung beim Einstieg in neue und nicht etablierte Geschäftsfelder.
Den Blick von der Industrie auf die Landwirtschaft bildete Stefan Florenz ab, Leiter des Siemens Technoparks in Ruhstorf an der Rott. Was kann die Landwirtschaft von der Industrie lernen, wenn es um den Einstieg in neue und innovative Geschäftsfelder geht? Und was kann Siemens von der Landwirtschaft lernen?
NEU.LAND. befindet sich in einem spannenden Aufbauprozess. Die Projektwebseite informiert über die nächsten Schritte und Veranstaltungen: Projektwebsite NEU.LAND.
Bericht und Bildmaterial: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)