Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin vom 20. bis 29. Januar an drei Ständen in der Bayernhalle 22B vertreten. Die LfL informiert dort über anwendungsorientierte Forschungsprojekte, Biodiversität und Regionalität sowie Trends in Landwirtschaft und Ernährung.
Innovative Lebensmittel vom Acker: Alternative Proteinquellen
Die Nachfrage nach proteinhaltigen pflanzlichen Lebensmitteln steigt. Doch der Großteil des Bedarfs wird aktuell durch Importe gedeckt. Potenziale, die durch regionale Produkte und den heimischen Anbau von Hülsenfrüchten genutzt werden können.
Ein Beispiel: Die tempehmanufaktur aus Günzach (Lkr. Ostallgäu). In dem mittelständischen Betrieb werden Hülsenfrüchte nach einem traditionellen indonesischen Verfahren und mithilfe eines ausgewählten Edelschimmelpilzes fermentiert. Bei der Auswahl der Rohstoffe achten Markus und Stefanie Schnappinger besonders auf Herkunft und Qualität. Daher werden möglichst regional angebaute Bio-Hülsenfrüchte für den Tempeh genutzt. Immer mehr der Rohstoffe (Soja, Weiße Lupine, Schwarze Bohne) kommen inzwischen aus Bayern.
Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) unterstützt Landwirte, Rohstoffe mit den erforderlichen Eigenschaften zu erzeugen – und zwar mit Züchtung, Sorten- und Anbauversuchen oder Infos zu verschiedenen Sorten. Außerdem hat die LfL im Mai 2022 den Forschungsschwerpunkt „Innovative Lebensmittel vom Acker“ eingerichtet. So trägt die LfL dazu bei, das Angebot von Produkten aus regionalen Rohstoffen zu erhöhen.
Zusammen mit dem Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) sowie der tempehmanufaktur bietet die LfL am gemeinsamen Stand (Halle 22B, Stand B 227) Infos rund um Hülsenfrüchte aus Bayern, alternative Proteinquellen sowie die Ernährungsphysiologie. Und natürlich gibt es auch die Produkte der tempehmanufaktur zum Probieren. Bei Tempeh handelt es sich um kein hochverarbeitetes Produkt, sondern um ein Grundnahrungsmittel, das in Indonesien bereits seit Jahrhunderten hergestellt wird und sich auch in Bayern immer größerer Beliebtheit erfreut.
Aktionsfläche Streuobst
Auf einer Sonderfläche mit 70 Quadratmetern dreht sich in der Bayernhalle in diesem Jahr alles rund um das Thema Streuobst. Gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie Verbänden, Erzeugern und Verarbeitern informiert die LfL dort über den Bayerischen Streuobstpakt und die Vorteile der Streuobstwiesen. Besucher können über 30 unterschiedliche Obstsorten kennenlernen und probieren sowie sortenreine Säfte verkosten.
Fischerei und Aquakultur in Bayern
Am Gemeinschaftsstand des Landesfischereiverbands Bayern und des LfL-Instituts für Fischerei (A 216) gibt es Infos zur Karpfenteichwirtschaft und Forellenproduktion in Bayern sowie zu speziellen Freizeit- und Ausbildungsangeboten – und natürlich auch Kostproben aus regionalem Fisch: Räucherfisch, Karpfensalat und Räuchercreme.
Weitere Informationen:
- Halle 22B / Bayernhalle auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin
- Forschungs- und Innovationsprojekt „Speiseleguminosen BioBayern“
- KErn-Studie „Zukunft Ernährung – Alternative Proteinquellen“
- tempehmanufaktur – Schnappinger GmbH in Günzach
- LfL-Infos und Aktivitäten rund um das Thema Streuobst
- LfL-Institut für Fischerei
Text und Foto: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)