Kultur

Leuchtenberg-Gedenktag in Seeon

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Zur Erinnerung an das adelige Leben im früheren „Schloss Seeon“ veranstaltet Kloster Seeon, Kultur- und Bildungszentrum des Bezirks Oberbayern, am Sonntag, den 4. August seinen jährlichen Gedenktag. Zu Zeiten von König Max I. Joseph von Bayern waren die Herzöge von Leuchtenberg die erste Adelsfamilie in Bayern nach den Wittelsbachern.

Von 1852 bis 1934 befand sich Kloster Seeon im Besitz dieses französisch-russischen Adelsgeschlechts. Im Friedhof um die Kirche St. Walburg am Seeoner See findet man heute noch russisch-orthodoxe Grabstätten der Familie Leuchtenberg. Traditionell wird im August anlässlich des Todestages von Herzog Georg (9.8.1929) an die Zeit der Herzöge von Leuchtenberg auf der Seeoner Halbinsel erinnert. In diesem Jahr wird zudem an den 200. Todestag des „europäischen Stammvaters“ des herzoglichen Hauses, Eugène de Beauharnais, gedacht. Er erhielt 1817 vom damaligen König Max I. Joseph den Titel eines Herzogs von Leuchtenberg.

Unter Leitung von Kunsthistorikerin Hedwig Amann führt ein Rundgang zu Orten und Plätzen, an denen sich noch Spuren der herzoglichen Familie finden. Die Führungen im Freien starten um 11:30 Uhr und um 14:30 Uhr, Treffpunkt ist der Innenhof von Kloster Seeon. Die Teilnahme ist kostenfrei, um vorherige Anmeldung wird gebeten unter Tel. 08624 897-201 oder per E-Mail an kultur@kloster-seeon.de. Um 16 Uhr findet ein Gedenkgottesdienst mit Erzdiakon Dr. Georg Kobro (Russisch-Orthodoxe Kirche) statt. Der Gottesdienst in russisch-kirchenslawischer Sprache wird in der Kirche St. Walburg gehalten. Veranstalter ist die Russisch-Orthodoxe Kirche in Deutschland.

Zum Abschluss des Leuchtenberg-Tages sind alle Interessierten um 17 Uhr in die ehemalige Klosterkirche St. Lambert eingeladen. Pfarrer Dr. Florian Schomers feiert zusammen mit Erzdiakon Dr. Georg Kobro und in Kooperation mit dem Freundeskreis Leuchtenberg eine Ökumenische Friedensandacht. Die musikalische Gestaltung übernimmt der Schanzer Kosakenchor zusammen mit Andrea Wittmann (Orgel). Der Chor aus Ingolstadt mit 15 Sängern pflegt seit mehr als 40 Jahren neben Kosakenliedern und russischen Volksweisen besonders den Kulturschatz der ostkirchlichen Gesänge in Originalsprache und setzt sich für den grenzüberschreitenden friedlichen kulturellen Austausch ein. Am Sonntagabend bietet sich nun die Gelegenheit, diesen Männerchor in Seeon zu erleben. Der Eintritt ist frei. Mehr Infos unter www.kloster-seeon.de.

Bericht und Foto: Kloster Seeon / M.B. –  Der Schanzer Kosakenchor am 8.6.2018 in der Pfarrkirche St. Anton (Ingolstadt)

 Der Schanzer Kosakenchor singt um 17 Uhr in der Kirche St. Lambert ( Foto: 8.6.18 in der Pfarrkirche St. Anton, Ingolstadt); Foto: M. B.

Leuchtenberg-Gesellschaft im Hof von Kloster Seeon (1924) © Archiv Kloster Seeon

 

 

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Toni Hötzelsperger

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