Besser hätten Wetter, Besuch und Stimmung nicht sein können wie bei der heurigen Feier, zu der Leonhardi-Vereins-Vorstand Hans Schober unter anderem den Patenverein aus Nußdorf am Inn mit einer starken Rösser- und Reiter-Abordnung sowie ca. 60 Reiter aus nah und fern begrüßen konnte. Dieses einzigartige Ereignis verband auch in diesem Jahr nicht nur tiefe bayerische Tradition, sondern auch tief verwurzelten Glauben, Pferde und die atemberaubende Kulisse des Samerberger Hochtals. Dieser traditionelle Ritt findet am Samerberg alljährlich am letzten Sonntag im Oktober statt. Gläubige und Reiter aus der Region versammeln sich zu diesem Anlass in Roßholen, um gemeinsam zu beten und die Schutzpatronage von Leonhard zu erbitten.
Die Tiere trugen prächtige Geschirre und Schleifen, während die Reiter in Trachten und Lederhosen gekleidet sind. Die glänzenden, mit Blumen geschmückten Kutschen, die bei diesem Anlass mitgeführt werden, trugen zur festlichen Atmosphäre bei. Der Höhepunkt des Leonhardiritts war die Prozession der festlich geschmückten Pferde und Reiter, die beim dreimaligen Umritt eine beeindruckende Schlange um die Dorfkirche bildeten. Den Gottesdienst im Freien feierten Pfarrer Robert Baumgartner und Diakon Günter Schmitzberger gemeinsam, musikalisch begleitet von der Musikkapelle Nußdorf. Auch die Roßholzner Goaßlschnalzer traten auf.
Familien, Freunde und Nachbarn nutzten die Gelegenheit, um sich zu treffen, zu feiern und die Schönheit der Region zu genießen. Es ist ein Fest, das die Traditionen und die Geschichte Oberbayerns lebendig hält und gleichzeitig den tief sitzenden Glauben an den Schutzpatron der Tiere ehrt.
Fotos: Rainer Nitzsche