Föhn soweit das Auge reichte, prächtige und liebevoll geschmückte Rösser und Gespanne und erstmals die königliche Kutsche vom Ludwig-II-Film prägten den heurigen Leonhardiritt in Breitbrunn. Alle Hände voll zu tun, um den Umritt vorzubereiten und sich auf einen Besucheransturm einzustellen hatte der Verein „D´Rosserer Breitbrunn-Gstadt“ mit seinem Vorsitzenden Josef Obermeier.
Den Segen für Pferde und Rosserer auf der freien Wiese erteilte Pfarrer Andreas Przybylski im Beisein eines großen Liturgischen Dienstes aus dem Pfarrverband „Selige Irmengard“. Am meisten mit Spannung erwartet wurde die Gold-Kutsche, die kürzlich von den ehrenamtlichen Bürgermeistern der Gemeinde Chiemsee Armin Krämmer und Kurt Lehner privat erworben wurde und beim heurigen Oktoberfestzug erstmals zum Einsatz kam. Als nach dem Segen die golden glänzende Kutsche immer noch nicht vor Ort war (wegen Stau auf der Anfahrt), da meinte der Geistliche humorvoll, dass es bei diesem Tempo nicht verwunderlich sei, dass es in Bayern keine Monarchie mehr gibt. In seinen Predigtworten sagte Pfarrer Przybylski: „Der Leonhardiritt ist mehr als ein traditioneller Ritt durch das Dorf, es ist eine berittene Prozession, die zeigt, dass die Menschen fest im Sattel in ihrem Glauben sind“. Nach dem Umritt kam es am Bauhof noch zu einer gemütlichen Einkehr, dabei unterhielten der Männergesangsverein Breitbrunn und die Musikkapelle Chieming.
Fotos: Toni und Rosi Hötzelsperger / Sebastian Hering – Eindrücke vom Leonhardiritt in Breitbrunn am Chiemsee