Kirche

Laternenzüge erinnern an Sankt Martin

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Mit einer Martinsfeier, einem Martinsspiel und einem Laternenumzug in der Innenstadt von München erinnern Kinder und Erwachsene am Samstag, 11. November, an den Heiligen Martin von Tours. Um 16.30 Uhr beginnt die Martinsfeier mit einem Martinsspiel auf dem Frauenplatz vor dem Hauptportal des Domes. Anschließend führt der Martinszug der Münchner Innenstadtpfarreien entlang der Löwengrube und Ettstraße zur Jesuitenkirche St. Michael in der Neuhauser Straße. Domsingknaben, Mädchenkantorei und Dombläser gestalten die Feier. Bei schlechtem Wetter entfällt der Martinszug.

Zahlreiche weitere Pfarreien, Kindertagesstätten und kirchliche Einrichtungen erinnern an den Heiligen Martin und seine Solidarität mit den Armen. So begeht etwa die Pfarrei St. Georg in München-Milbertshofen das Fest mit einem Laternenumzug und Martinsspiel auf dem Kirchplatz (Milbertshofener Platz 1). In München-Waldtrudering trifft sich die Festgemeinde an der Ecke Sperberstraße und Waldtruderinger Straße und zieht singend mit den Laternen zur Kirche, begleitet von einem Bläserensemble. Vor der Kirche sind ein Martinsspiel und ein Martinsfeuer geplant, an dem auch das 90. Jubiläum der Pfarrkirche gefeiert wird. Beginn ist jeweils am Samstag, 11. November, um 17 Uhr.

Am Sonntag, 12. November, beginnt auf dem Kirchplatz der Christkönig-Kirche in München-Nymphenburg (Notburgastraße 15) um 17 Uhr die Martinsfeier der Pfarrei Christkönig. Geplant sind ein Laternenumzug mit einem Pferd, ein Martinsspiel sowie ein Martinsfeuer im Brunnenhof. Eine Übersicht mit vielen weiteren Sankt-Martins-Umzügen in der Erzdiözese München und Freising findet sich unter www.erzbistum-muenchen.de/sankt-martin.

In Freising wird der von der Musikschule und der Stadtheimatpflege veranstaltete Freisinger Martinszug heuer zum 48. Mal begangen. Beginn ist am Sonntag, 12. November, um 17.30 Uhr auf dem Marienplatz mit Liedern und Geschichten über den Heiligen. Die Freisinger Ministranten bieten dort warme Getränke an. Eine als Sankt Martin gewandete Reiterin führt ab 18 Uhr den Laternenzug zum Domberg hinauf an. Erstmals wird Weihbischof Wolfgang Bischof als neuer Bischofsvikar für die Seelsorgsregion Nord des Erzbistums München und Freising am Zug teilnehmen und auf dem Domberg gemeinsam mit dem evangelischen Pfarrer Heiko Blank den Segen spenden.

In der Pfarrei Maria Sieben Schmerzen in München findet außerdem am Mittwoch, 15. November, zum ersten Mal die Aktion Wilde Tafel statt. Ab 18 Uhr sind dort 60 Wohnungslose zu einem Menü mit Wildbret und einer Theatervorführung eingeladen. Zudem erhalten sie eine kleine Geschenketüte, unter anderem mit vom Kindergarten Don Bosco in Haidhausen gebackenen Plätzchen. Möglich wird die Veranstaltung durch das ehrenamtliche Engagement, unter anderem der Aktion Wilde Tafel, der Caritas München Nord und der Gemeinschaft Sant‘Egidio sowie durch die Stadtpastoral der Erzdiözese München und Freising.

Der Heilige Martin von Tours, Frankreich, ist durch seine Solidarität mit den Armen und Schwachen bis heute ein Vorbild. Der Legende nach teilte der Soldat Martin mit seinem Schwert seinen Mantel, um einem frierenden Bettler zu helfen. Nachdem Martin die Armee verlassen hatte, lebte und wirkte er unter anderem in der Gegend von Poitiers. Um 372 wurde er von Volk und Klerus zum Bischof von Tours, der Nachbardiözese von Poitiers, gewählt. Der Überlieferung nach wollte er das Amt zunächst nicht annehmen, da er sich nicht würdig genug dafür fühlte, und versteckte sich in einem Gänsestall, wo ihn die schnatternden Vögel verrieten. (glx/fho)

Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat – Foto:Maria Riepertinger/Pfarrgemeinde Wildenwart

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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