Wirtschaft

Landshut: Anerkennung neue LEADER-Förderperiode

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Für die neue Förderperiode des EU-Programms LEADER hat die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Landkreis Landshut grünes Licht bekommen. Der LAG stehen in den nächsten vier Jahren 1.961.000 Euro zur Verfügung.

Seit mittlerweile 30 Jahren besteht das EU-Förderprogramm LEADER in Bayern. Dessen Ziel ist es, den Bürgern in ländlichen Regionen die Möglichkeit zu geben, ihre Heimat aktiv zu gestalten, zu entwickeln – selbstbestimmt und eigenständig. Der Landkreis Landshut ist seit 2015 LEADER-Gebiet. Seitdem hat der Verein Lokale Aktionsgruppe (LAG) Landkreis Landshut e. V. über 60 Projekte ausgewählt, die von der EU-Förderung für die ländlichen Räume profitieren und der nachhaltigen Entwicklung der Region dienen. Die LAG zählt inzwischen mehr als 100 Vereinsmitglieder: dazu gehören Kommunen, Vereine und Verbände, aber auch viele Privatpersonen, die sich mit viel Zeit und Herzblut als Ideenschmieden für die Weiterentwicklung der Region Landshut einsetzen. Unterstützung erhalten sie dabei von LEADER-Koordinatoren und sorgen dafür, dass sich die besonderen Merkmale des EU-Programms wie Bürgerengagement, Vernetzung, Innovation und Kooperation in der Region dauerhaft widerspiegeln. Seit der ersten Anerkennung sind insgesamt rund drei Millionen Euro in völlig unterschiedliche Projekte im Landkreis Landshut geflossen. „Wir unterstützen kleinere Maßnahmen von Vereinen oder Gruppen genauso wie richtig große Projekte“, erklärt Karoline Bartha, Geschäftsführerin der Lokalen Aktionsgruppe im Landkreis Landshut. Dazu gehören zum Beispiel mehrere Bewegungsparcours, Skate- und Bikeparks, die Niederbayern-Tour, eine Schaubrauerei mit Klosterbräustüberl, eine Backwerkstatt mit Seminarraum, das Wissenszentrum WasserWertSchätzen, Museen sowie zahlreiche kulturelle, soziale und umweltbezogene Projekte in der Region Landshut.

Für die neue EU-Förderperiode gab Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber kürzlich den offiziellen Startschuss. Bis 2027 stehen für 69 LAG in ganz Bayern rund 90 Millionen Euro EU-Mittel zur Verfügung. Das sind im Jahresschnitt rund 50 Prozent mehr als noch im bisherigen Förderzeitraum. Die EU-Mittel werden vom Freistaat mit Landesmitteln ergänzt. Den Bescheid für die LAG Landkreis Landshut überreichte LEADER-Koordinator Dr. Eberhard Pex persönlich an Landrat Peter Dreier, 1. LAG-Vorsitzender. „Ich freue mich über die erneute Anerkennung und danke allen, die sich an der Erstellung der Entwicklungsstrategie beteiligt haben“, betonte Dreier. „Jetzt sind wir auf Projektvorschläge gespannt“. Bereits über den Sommer können die ersten Projektideen zu förderfähigen Projekten entwickelt werden. Ab Herbst 2023 bis Winter 2026/2027 finden Projektauswahl-Sitzungen statt. In diesen begutachtet und bewertet das LAG-Entscheidungsgremium die eingereichten und „antragsreifen“ Projektideen.

Getreu dem LEADER-Motto in Bayern „Bürger gestalten ihre Heimat“ und der LAG-Zielsetzung „nachhaltige Regionalentwicklung“ sind bei allen Projekten Pflichtkriterien zu erfüllen. Darunter zählen z. B. Bürgerbeteiligung, Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels bzw. zur Anpassung an seine Auswirkungen sowie Beitrag zu Umwelt-, Ressourcen- und/oder Naturschutz.

Alle Infos zur Lokalen Entwicklungsstrategie, der Projektauswahl-Kriterien sowie zum Ablauf des Förderprozesses gibt’s unter www.region.landshut.de. Ansprechpartnerin ist die LAG-Geschäftsführerin Karoline Bartha – zu erreichen unter Tel. 0871 408-1178 oder per Mail leader@landkreis-landshut.de.

Bericht und Foto: LRA Landshut – v. r.: LEADER-Koordinator Dr. Eberhard Pex überreichte Landrat und 1. LAG-Vorsitzenden Peter Dreier sowie LAG-Geschäftsführerin Karoline Bartha den Förderbescheid des EU-Programms der Förderperiode 2023-2027.

 

 

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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