Die große Begeisterung der jungen Journalistinnen und Journalisten an ihrem neuen Medienprojekt war unübersehbar. Stolz führten und moderierten Melina und Jonas durch die Auftaktveranstaltung und Lena und Franzi blickten zurück auf die einjährige Vorbereitungszeit. Die ist nun zu Ende, das neue Internetmagazin www.around-rosenheim.de ist freigeschaltet.
Das Besondere an der neuen Informationsplattform ist, dass die Jugendlichen und jungen Erwachsenen selbst entscheiden durften, wie sie ihre Geschichten und Informationen publizieren wollen. Sie wählten ein Internetmagazin mit Texten, Fotografien, Videos und weiteren kreativen Beiträgen. Die stellvertretende Landrätin Marianne Loferer verwies darauf, dass das Projekt nur so gut sein kann, wie ihre Macher. „Macht aus diesem Pflänzchen eine Pflanze“, forderte sie die jungen Medienmacher auf. „Ich hoffe, dass viele Jugendliche die Seite anschauen und Lust bekommen, mitzumachen.“ Das sahen auch Lena und Franzi so: „aROund ist ein offenes Jugendmedienprojekt, wir nehmen gerne noch Jugendliche auf.“
Die Anfänge von „aROund“ sind in den Jugendbeteiligungskonferenzen zu finden, die von der Kommunalen Jugendarbeit im Landkreis Rosenheim seit Jahren angeboten werden. Immer wieder beklagten die teilnehmenden Jugendlichen, nur wenig von der eigenen Gemeinde zu wissen, auch deshalb, weil sie traditionelle Medien nicht nutzen. „Junge Menschen brauchen etwas eigenes für Informationen aus ihrer Gemeinde und ihrem Lebensumfeld“, stellte dann auch Michaela Truß-Bornemann, die Leiterin der Kommunalen Jugendarbeit fest.
Die Kreisrätinnen und Kreisräte waren bereit, sich zu engagieren und so wurde ein Rahmen geschaffen. Den interessierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen wurden die Journalistin Anne Blume, die Mediengestalterin Johanna Schäfer und der Pädagoge Moritz Beck an die Seite gestellt mit dem Ziel, „junge Menschen mit der Heimat zu verbinden.“ Laut Truß-Bornemann will das Projekt aber noch mehr. Medienkompetenz soll vermittelt werden: „Wie gehe ich mit der enormen Informationsflut um, wie überprüfe ich den Wahrheitsgehalt?“
Die jungen Medienmacher lernen journalistisches Handwerkszeug wie Recherche oder verschiedene Quellen nutzen um sich eine Meinung bilden zu können. „Sie lernen Demokratie“, sagte Truß-Bornemann. Deutlich zu erkennen ist das auch an den Regeln für die Zusammenarbeit untereinander, die sich die Jugendlichen selbst gaben.
„Der Grundstein ist gelegt, der Arbeitsalltag wird noch kommen“, so Truß-Bornemann. Die Leiterin der Kommunalen Jugendarbeit im Landkreis Rosenheim ist optimistisch: „Das Ergebnis macht Mut und es sollte auch Mut machen, jungen Menschen Verantwortung zu geben.“
Die Freigabe der Internetseite zu diesem besonderen Projekt fand an einem ungewöhnlichen Ort statt. In den leerstehenden Räumen eines früheren Sportbekleidungsgeschäftes mitten in der Rosenheimer Fußgängerzone feierten Eltern und Verantwortliche in der Jugendarbeit mit den jungen Journalistinnen und Journalisten. Anwesend waren zudem der Landtagsabgeordnete Klaus Stöttner, einige Bürgermeister, Jugendbeauftragte sowie Mitglieder des Rosenheimer Kreistages.
Bericht und Foto: LRA Rosenheim