Am 9. Juni eröffnete Kunst- und Wissenschaftsminister Bernd Sibler zusammen mit Vertretern des Hauses der Bayerischen Geschichte und den kommunalen Partner des Landkreises Aichach-Friedberg und den beiden Städten Aichach und Friedberg offiziell die Bayerische Landesausstellung 2020. Ab Mittwoch, den 10. Juni steht sie im Wittelsbacher Schloss in Friedberg und im FeuerHaus in Aichach für das Publikum offen.
Die Erleichterung ist allen Beteiligten ins Gesicht geschrieben, dass es nach der langen Vorbereitungszeit – zuletzt unter den strengen Sicherheits- und Hygienevorkehrungen der Corona-Pandemie – nun endlich losgehen kann. Für Staatsminister Sibler ein besonderer Moment: „Als studierter Historiker brenne ich für die Landesausstellung. Deshalb freue ich mich ungemein, dass die Bayerische Landesausstellung 2020 trotz Corona stattfinden kann – selbstverständlich mit einem passgenauen Sicherheitskonzept. Die Verantwortlichen haben in den vergangenen Wochen mit Herzblut und größtem Einsatz an ihrer Fertigstellung gearbeitet und für die Besucherinnen und Besucher spannende Einblicke in die Geschichte Bayerns geschaffen. Ich kann alle Interessierten nur dazu einladen, nach Friedberg und Aichach zu kommen, auf den Spuren der Wittelsbacher zu wandeln und dank der Vergangenheit das Wesen heutiger Städte besser zu verstehen.“
Ein hartes Stück Arbeit findet einen guten Anfang
Dr. Richard Loibl, Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte, nutzt zu Beginn seiner Einführung in das Ausstellungsthema die Gelegenheit für einen Dank: „Ich bin zunächst allen Mitwirkenden dankbar, dass sie die Herausforderung bewältigt haben. In der heutigen Zeit nimmt man zu vieles als selbstverständlich. Das alte bayerische Motto „nicht geschimpft ist gelobt genug“ gewinnt im Zeitalter der sozialen Medien eine ganz neue Dimension. Deshalb ist es mir wichtig, gleich am Anfang zu sagen, dass es ein hartes Stück Arbeit war, die Landesausstellung unter den erschwerten Bedingungen an den Start zu bringen. Es war auch Nervenarbeit. Vielen Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!“
Wittelsbacher Land freut sich auf das Publikum
Die Bayerische Landesausstellung 2020 ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Haus der Bayerischen Geschichte, dem Landkreis Aichach-Friedberg und den Städten Aichach und Friedberg. Sie präsentiert mit kostbaren Leihgaben und virtuellen Stadtgeschichten, wie Bayern im Mittelalter Städteland wurde. Das Wittelsbacher Land hat sich seit vielen Wochen und Monaten für den Empfang der Gäste herausgeputzt, auf die Landrat Dr. Klaus Metzger sich schon sehr freut: „Diese Landesausstellung ist eine außergewöhnliche Gelegenheit, den historischen, kulturellen und landschaftlichen Reichtum des Wittelsbacher Landes zu präsentieren. Deshalb wollen wir uns – der Landkreis mit den beiden Städten Aichach und Friedberg – in diesen rund fünf Monaten von unserer allerbesten Seite zeigen.“
„Die Landesausstellung gibt uns eine einmalige Möglichkeit, das vollständig sanierte und umgebaute Wittelsbacher Schloss mit dem Thema der Wittelsbacher Stadtgründungen der überregionalen Öffentlichkeit zu präsentieren, das geradezu idealtypisch passt“, so Roland Eichmann, erste Bürgermeister der Stadt Friedberg. Klaus Habermann, erster Bürgermeister der Stadt Aichach hofft „[…] – trotz Corona- auf zahlreiche interessierte Besucher von überall her, die diese wundervolle Landesausstellung hier im Feuerhaus und im Anschluss im einzigartigen „Exponat Historische Altstadt“ genießen werden, […] die diese Ausstellung weiterempfehlen und ihre Eindrücke als echte Bereicherung mit nach Hause (in ihre eigene Heimatstadt) mitnehmen werden.“
Schutzvorschriften in der Landesausstellung
Gemeinsam mit den Partnern vom Landkreis und den Städten Aichach und Friedberg wurde ein Konzept erarbeitet, den Besucherinnen und Besuchern den Ausstellungsbesuch so sicher und so bequem wie möglich zu gestalten. Durch die Kapazitäten in beiden Ausstellungsbereichen werden sich wohl längere Wartezeiten vermeiden lassen. Wer ganz sichergehen möchte, kann sich an die Hotline wenden und sich unter der Tel. +49 (0)821 450 57 457 erkundigen und eine Führung anmelden.
Die beiden Ausstellungsorte liegen nur 20 Kilometer auseinander. Falls doch an einem Ort zu starker Andrang herrschen sollte, ist es möglich, schnell zu reagieren. Beide Städte wurden bewusst für die Landesausstellung ausgesucht. Sie haben die Gestalt der typischen bayerischen Landstadt im Kern bis heute bewahrt, bieten hohe Lebens- und damit Besichtigungsqualität. Konzept der Landesausstellung ist es, die beiden Städte als größte Ausstellungsobjekte in Präsentation und Besichtigung einzubeziehen. In unmittelbarer Nähe befinden sich weitere Sehenswürdigkeiten wie die Wallfahrten Maria Birnbaum in Sielenbach und Herrgottsruh in Friedberg sowie die ehemalige Deutschordenskommende Blumenthal.
HdBG-Magazin Nr. 4
Mit dem druckfrischen HdBG-Magazin Nr. 4, das am 9.06. erscheint, ist die Landesausstellung komplett. Das Magazin zur Landesausstellung liefert Hintergrundgeschichten zur Ausstellung, zum Entstehen aufwändiger medialer Anwendungen, aber auch zu den touristischen Möglichkeiten im Wittelsbacher Land – der Region der Landesausstellung 2020. Dr. Peter Wolf berichtet, wie es zu Konzept und Gestaltung der Ausstellung kam. Den Auftakt für das Projekt bildete ein 2014 gehaltener Festvortrag von Dr. Richard Loibl zu 750 Jahre Friedberg, der hier im Magazin erstmals veröffentlicht wird. Verschiedene Medienelemente des Ausstellungsortes Aichach werden in ihrer Entstehung begleitet. Und ein Teil der Kinderlinie in der Ausstellung wird vorgestellt.
Erhältlich ist das Magazin unter www.hdbg.de/laden <http://www.hdbg.de/laden> sowie im Buchhandel und an den Kassen der Landesausstellung in Aichach und Friedberg zum Preis von 5 €.
Dank an die Förderer und Partner
Ohne die maßgebliche/großzügige Unterstützung von Förderern und Partnern kann ein solches Großprojekt nicht verwirklicht werden, deshalb gebührt dem Freundeskreis des Hauses der Bayerischen Geschichte e.V. und den Partnern Bayern 2, der Aichacher Zeitung und der Augsburger Allgemeinen Zeitung besonderer Dank!
Bericht und Bildrechte: Haus der Bayerischen Geschichte – Fotos: FS eventfoto
Anlage: Zusatz-Informationen