Die Chiemseeregion ist nicht nur eine der schönsten Regionen im Alpenraum, ihre Gemeinden setzen auch auf Umweltschutz zum Beispiel durch ein gut ausgebautes Netz an Ladestationen für Elektrofahrzeuge. So wurden im Mai 2018 vier neue Ladesäulen für E-Autos mit je zwei Ladepunkten in Chieming und Seebruck in Betrieb genommen. Damit ist in der Ladesäulen-Infrastruktur der Ringschluss um den Chiemsee gelungen.
Das nordöstliche Chiemseeufer wird E-Autofahrer freundlich
Bernd Ruth, Erster Bürgermeister der Gemeinde Seeon-Seebruck, stellte am 7. Mai 2018 die neue öffentliche Ladesäule am Hafen und die Ladestation am Parkplatz Anger 28 vor, die sich in der Nähe der Tourist-Information Seeon-Seebruck-Truchtlaching befindet. Gemeinsam mit Ulrike Ganslmeier von der Gemeinde Seeon-Seebruck, mit Georg Beyschlag, dem Initiator der mobilStrom-Initiative Chiemgau, und Alexandra Nawroth, der Umweltbeauftragten des Abwasser- und Umweltverbands Chiemsee (AUV), testete Bernd Ruth die Bedienerfreundlichkeit der beiden neuen Säulen.
Nur einen Tag später, am 8. Mai 2018, gab der Chieminger Bürgermeister Benno Graf den Startschuss für die neue öffentliche Ladesäule am See-Parkplatz Chiemseering und für die neue Ladestation am Chieminger Rathaus, deren Strom aus der gemeindeeigenen Solaranlage stammt. Gemeinsam mit Bernhard Pecher, dem Kämmerer der Gemeinde Chieming, mit Alexander Weiss vom Bauamt Chieming, dem Ladesäulen-Experten Georg Beyschlag und Alexandra Nawroth vom AUV Chiemsee prüfte er die beiden neuen Ladesäulen genau auf ihre Funktion.
Über 30 intelligente Ladestationen für Elektro-Autos rund um den Chiemsee
Damit folgen Seebruck und Chieming dem guten Beispiel der Gemeinden Bernau, Grabenstätt, Übersee und Rimsting, die in den Jahren 2015 bis 2017 öffentliche Ladesäulen für E-Autos errichtet haben. Im Frühjahr 2018 nahmen die Gemeinden Breitbrunn und Gstadt-Gollenshausen drei öffentliche Ladesäulen in Betrieb. Allein im letzten halben Jahr wurden so acht neue Ladesäulen am Chiemseeufer geschaffen, an denen 16 E-Autos gleichzeitig laden können; denn jede Ladesäule besitzt zwei Ladepunkte. Bei einer Doppelbelegung können Elektroautofahrer ihr Fahrzeug mit maximal zwei Mal elf kW laden, bei einer Einfachbelegung mit maximal 22 kW.
Starten lässt sich der Ladevorgang per Handy-App oder mittels einer RFID-Karte, was für radio-frequency identifation steht, das heißt einer Identifizierung mithilfe von elektromagnetischen Wellen. Jeder Ladepunkt des Verbundnetzes ist über ein Online-Portal via Smartphone und Tablet oder Navigationsgerät auffindbar und gibt in Echtzeit Auskunft über die zu verrechnenden Stromtarife und den aktuellen Status, das heißt, ob die Ladesäule gerade frei oder belegt ist.
Beim Ausbau der Ladeinfrastruktur kooperiert die mobilStrom-Initiative Chiemgau seit einiger Zeit mit dem AUV Chiemsee und dem Aktionsbündnis Landmobile des Amtes für Ländliche Entwicklung, das Kommunen und Unternehmen in allen Fragen der Elektromobilität berät. Der Ladeverbund Chiemgau bietet gemeinsam mit dem Ladeverbund Landmobile in der Chiemseeregion inzwischen 30 Ladestationen an. Dieses Ladenetz ist Bestandteil eines europaweiten Ladenetzes mit mehr als 60.000 Ladepunkten.
Bildunterschrift 1:
Eröffnung der Ladesäule am Anger 28 in Seebruck (v. l. n. r.): Alexandra Nawroth, Umweltbeauftragte des AUV Chiemsee, Bernd Ruth, 1. Bürgermeister der Gemeinde Seeon-Seebruck, Georg Beyschlag, Gründer der mobilStrom-Initiative Chiemgau, Ulrike Ganslmeier, Gemeinde Seeon-Seebruck. Foto: Andrea Wieshuber, Tourist-Info Seeon-Seebruck-Truchtlaching
Bildunterschrift 2:
Eröffnung der Ladesäule am Rathaus in Chieming (v. l. n. r.): Bernhard Pecher, Gemeinde Chieming, Benno Graf, 1. Bürgermeister der Gemeinde Chieming,, Georg Beyschlag, Gründer der mobilStrom-Initiative Chiemgau, Alexander Weiss, Gemeinde Chieming. Foto: Alexandra Nawroth, AUV Chiemsee
Bericht und Bilder: AUV Chiemsee