Kultur

Kunst zugunsten des Frauenhauses

Veröffentlicht von Günther Freund

Martina Neumann zeigt in der Nationalpark-Infostelle Mauth ihre „Waldwogen“

Nicht nur die vielen Kunstwerke von Martina Neumann stehen in der aktuellen Ausstellung „Waldwogen“ in der Nationalpark-Infostelle Mauth im Mittelpunkt, sondern auch ein großes Anliegen der Künstlerin: Sie will das Frauenhaus in Passau finanziell unterstützen. Daher kommt der Erlös der verkauften Bilder direkt dieser Einrichtung zugute.

„Der Nationalpark liegt mir sehr am Herzen und die Idee, Natur Natur sein lassen, begleitet mich schon ein ganzes Leben“, sagte Martina Neumann, die in Spiegelau aufgewachsen ist, bei der Vernissage. Ihre Malerei lebe von den staunenswerten Eindrücken der Natur. Ganz andere Emotionen kommen in ihr hoch, wenn sie an das Frauenhaus in Passau denkt. „Bei den Betroffenen steht Angst und Panik im Vordergrund“, so Martina Neumann. „Deshalb ist es mir wichtig, diese wertvolle Arbeit zu unterstützen.“

Die Künstlerin dankte dem Nationalpark für die Gelegenheit, in der Infostelle in Mauth ausstellen zu dürfen, dem Kunstverein Wolfstein, ihrer Familie, die sie immer unterstützt habe, sowie den beiden Zitherspielern Reserl Einberger und Wilfried Gaisbauer, die die Vernissage musikalisch umrahmt haben und ohne Gage für das Frauenhaus spielten.

Hildegard Stolper, Vorsitzende des Frauenhauses, gab im Anschluss einen kurzen Abriss über die bisherige Geschichte des Frauenhauses. „Die Einrichtung wurde 1992 gegründet und bis dato haben wir 8.000 Frauen und 12.000 Kinder aufgenommen.“ Aufgrund eines Umzuges und eines Neubaus, der in drei Wochen eingeweiht wird, können bald 16 Frauen und 30 Kinder aufgenommen werden. Spenden seien für das Frauenhaus unabdingbar. „Wir müssen zehn Prozent unserer Gesamtkosten selbst aufbringen.“ Daher sei Hildegard Stolper über die Unterstützung durch verschiedenste Aktionen, wie die von Martina Neumann, sehr dankbar.

Martina Neumann (Mitte) überreichte im Beisein von Christian Binder vom Nationalpark einen Scheck über 1000 Euro an Hildegard Stolper vom Frauenhaus. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

Erste Spendengelder hat die Künstlerin bei ihrem vorhergehenden Ausstellungsort in der Galerie Penninger in Spiegelau bereits gesammelt und konnte Hildegard Stolper einen Scheck über 1000 Euro überreichen.

Christian Binder, Leiter des Hans-Eisenmann-Hauses und zuständig für die Nationalpark-Infostelle in Mauth, wünschte der Aktion zu Gunsten des Frauenhauses ein gutes Gelingen. Darüber hinaus erläuterte er, dass die Bilder von Martina Neumann bestens zum Nationalpark passen. Das Zitat von Adalbert Stifter, „Waldwoge steht hinter Waldwoge, bis eine die letzte ist und den Himmel schneidet“, würde den Geist vieler Malereien von Martina Neumann treffen.

Der Eintritt zur Ausstellung, die bis zum 31. März 2025 zu sehen ist, ist frei. Die Touristinfo ist Montag bis Donnerstag von 9 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Die Öffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen sowie für die Monate November bis Februar sind auf der Homepage der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald ersichtlich.

 

 

 

Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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