Leitartikel

Kulturpreis Bayern geht an TH Rosenheim

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Natalie Stut, Absolventin der TH Rosenheim, erhält den diesjährigen Kulturpreis Bayern der Bayernwerk AG. In ihrer Masterarbeit untersuchte die Alumna, wie man die Entwicklung der Bewölkung am Himmel nutzen kann, um die Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen präzise vorherzusagen.

Natalie Stut ist eine von 32 Absolvent*innen staatlicher bayerischer Hochschulen und Universitäten, die mit der Bronzestatue „Gedankenblitz“ geehrt worden sind. Die Absolventin der TH Rosenheim hat in ihrer Masterarbeit im Studiengang Angewandte Forschung und Entwicklung in den Ingenieurwissenschaften untersucht, wie sich die Bewölkung kurzzeitig auf die Stromproduktion von Photovoltaikanlagen auswirkt und wie sich die Menge an produziertem Strom für ein Zeitfenster von 15 Minuten präzise vorhersagen lässt. Das liefert wichtige Erkenntnisse für die sichere, zuverlässige und hinreichende Erzeugung von Strom. Betreut wurde Natalie Stut bei ihrer Masterarbeit unter anderem von Prof. Michael Zehner von der Fakultät für Angewandte Natur- und Geisteswissenschaften. Er betont die Wichtigkeit der Masterarbeit: „Die Untersuchung des Einfluss von Wolken auf die Einstrahlungsleistung der Sonne ist von elementarer Bedeutung für die Photovoltaik als zentrale Säule der Energiewende. In der Arbeit von Natalie Stut wurde beispielsweise der Zusammenhang zwischen Wolkenarten und Einstrahlungsvolatilität analysiert. Dies sind Erkenntnisse, die beispielsweise in der Vorhersage von Einstrahlungsleistung und damit der Vorhersage des Betriebsverhalten von PV-Anlagen wichtig werden.“

 Große Freude über die Auszeichnung

Für ihren Einsatz und ihre Kreativität im Rahmen der Masterarbeit und besonders für ihre unentwegte, interessierte und forschende Suche nach Lösungen habe Natalie Stut diese Würdigung absolut verdient, erläutert Zehner weiter. Auch die Absolventin selbst zeigte sich bei der Preisverleihung sehr erfreut: „Für diese Arbeit ausgezeichnet zu werden ehrt mich sehr und es macht mich enorm stolz, mit meinen Ergebnissen Teil der Energiewende sein zu können. Diese Anerkennung zeigt mir, dass das Thema vor allem dort angekommen ist, wo es hingehört: in der Gesellschaft“. Nach dem abgeschlossenen Bachelorstudiengang Energie- und Gebäudetechnologie und dem nun beendeten Masterstudium verabschiedet sich die ausgezeichnete Studentin von der TH Rosenheim. Zukünftige weitere Forschungen zu dem Thema sind aber fest eingeplant.

 Kreative Köpfe, die neue Wege gehen

Den Kulturpreis Bayern verleiht das Bayernwerk zusammen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. In der Sparte Wissenschaft werden die 32 besten Universitäts- und Hochschulabsolventinnen und -absolventen Bayerns geehrt. „Für wissenschaftlichen Fortschritt braucht es kluge Köpfe und innovative Ideen. Mit der Auszeichnung machen wir ihre Erkenntnisse der Öffentlichkeit zugänglich und wertschätzen sie“, erklärt Dr. Egon Leo Westphal, Vorstandsvorsitzender des Bayernwerks. Neben der Ehrung werden die Preise in der Sparte Kunst und der Sonderpreis mit jeweils 5.000 Euro, in der Sparte Wissenschaft jeweils mit 2.000 Euro honoriert.

Die Preisverleihung fand in diesem Jahr als Hybrid-Format statt. In den Eisbach Studios in München waren 150 Gäste live dabei, als Natalie Stut und 31 weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Ehrung entgegengenommen haben. Mit dem Preis in der Sparte Kunst wurden außerdem die Künstler Thomas Demand, Gretel und Erwin Eisch, die Musiker Reinhard Kammler und Wolfgang Buck sowie die Schauspielerin Luisa Wöllisch ausgezeichnet. Durch den Abend, der auch live im Internet und im regionalen Fernsehen übertragen wurde, führte die Moderatorin Nina Sonnenberg.

 Foto: Ausgezeichnet mit dem Kulturpreis Bayern: Masterabsolventin der TH Rosenheim Natalie Stut mit der Bronzestatue „Gedankenblitz“. (Bild: Maik Jäkel)


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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