Der Verein „Kulturerbe Bayern“ mit seinem Vorsitzenden Dr. Johannes Haslauer hat am 7. September zu einem Informationstag in das Trachtenkulturzentrum nach Holzhausen eingeladen. Die Landesvorsitzenden Max Bertl und Günter Frey (Bayerischer Trachtenverband) führten die Gäste durch die Gebäude und über das Areal des ehemaligen Pfarrhofes. Alle waren von der Entstehung und Entwicklung des Trachtenkulturzentrums begeistert. Die daran anschließende Vorstellung von Kulturerbe Bayern im Augustinerstadl moderierte Robert Grantner vom Bayerischen Rundfunk.
In Sachen ehrenamtlicher Arbeit und Engagement ist der Bayerische Trachtenverband für den Verein
Kulturerbe Bayern ein großes Vorbild. In 30 Tausend ehrenamtlichen Stunden wurden von Trachtlern der alte Pfarrhof mit Pfarrhaus, die Stallung und der Stadel in Holzhausen renoviert, teilweise umgebaut und eine Geschäftsstelle mit Museum, Bildungshaus und Veranstaltungsstadel darin untergebracht. Seit der Einweihung im Jahre 2015 ist das Trachtenkulturzentrum ein Schmuckstück für Bayern und ein Treffpunkt in den Bereichen Bildung, Jugend-, Kultur- und Brauchtumsarbeit.
Der Vorsitzende des Vereins „Kulturerbe Bayern“ Dr. Johannes Haslauer (Historiker und Archivar), hat die Idee einer „jungen Initiative“, Baudenkmäler und leer stehendes Erbe zu retten, in die Tat umgesetzt. Martin Wölzmüller, langjähriger Geschäftsführer des Landesvereins für Heimatpflege (verstorben 27. April 2019) war Wegbereiter und Impulsgeber.
„Menschen erhalten Kulturwerke, die Bayern lebenswert machen und gebautes Erbe erhalten“, so Dr. Johannes Haslauer zur Frage, was der Verein Kulturerbe Bayern bewirkt. „Schauts moi, was ma gschafft haben“, diese Worte machen die Helfer stolz auf ihr Objekt, so Haslauer. Der Bayerische Trachtenverband hat dies mit dem Trachtenkulturzentrum vorgemacht. „Do gibts vui Arbeit“, so war die Aussage von Max Bertl, Vorsitzender des Bayerischen Trachtenverbandes, bei seinem allerersten Besuch in dem alten Pfarrhof in Holzhausen. „Man sieht, was man machen kann, wenn man mit Herzblut dabei ist, zusammenhält und arbeitstechnisch sowie finanziell positiv denkt“, so Max Bertl.
Die Ziele des Vereins „Kulturerbe Bayern“ sind:
- Gebautes und kulturlandschaftliches Erbe Bayerns aktiv erhalten und für die Zukunft sichern.
- Erwerb von gefährdeten Bauten, Gärten, Parks, Kulturlandschaftsteilen und Liegenschaften.
- Stärkung funktionierender Nutzungen von Gebäuden oder sie einer neuen Nutzung zuführen.
- Menschen zum Engagement und zur Mitarbeit für die Kulturschätze Bayerns gewinnen.
- Eng mit den Menschen in den Regionen zusammenarbeiten.
- Spenden und Stiftungen für die Finanzierung der Aufgaben einwerben.
Derzeit läuft ein Projekt in der Judengasse 10 in Rottenburg ob der Tauber. Ein Haus aus 1409 wird von ehrenamtlichen Helfern und einem Architekten vor Ort renoviert. Projekte dieser Art in ganz Bayern können durch Online-Patenschaften für Bauteile unterstützt oder durch Mitgliedschaften im Verein gefördert werden.
Jeder kann helfen – Mitglied werden im Verein „Kulturerbe Bayern“: www.kulturerbebayern.de
Bericht und Fotos: Anna Felbermeir, Bayerischer Trachtenverband, Öffentlichkeitsarbeit Bayer. Trachtenverband
Foto: Max Bertl (Bayerischer Trachtenverband), Christian Glas (Bayernbund Kreisverband Rosenheim), Dr. Johannes Haslauer (Kulturerbe Bayern), Robert Grantner (Bayerischer Rundfunk), Günter Frey (Bayerischer Trachtenverband)