Ukraine- & Nothilfe

KSK Pittenhart: Gedenken und Kriegerjahrtag

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Zu Marschmusik sind die Mitglieder der örtlichen Krieger und Soldatenkameradschaft (KSK), den Brudervereinen aus Obing, Albertaich und Eggstätt, sowie die Pittenharter Ortsvereine,  hinter ihren Fahnenabordnungen von der Mehrzweckhalle zur Pfarrkirche St. Nikolaus gezogen.

Viele brennende Kerzen, Weihrauchduft, die Musikkapelle Seeon spielt die Lieder der Schubert-Messe und der Altarraum ist voll mit Fahnen, was beim Sonntagsgottesdienst mit Pfarrer Christoph Kronast und Gemeindereferentin Jacqueline Egold,  zu einer sehr feierlichen Stimmung beträgt. Pfarrer Kronast spricht zu Beginn seiner Predigt ein Lob an die Mitglieder der KSK im Pfarrverband aus, da sie sich gegenseitig zu den Gedenktagen besuchen und mit dabei sind.

Wert ist es für den Pfarrer nachzudenken, wo das im Deutschen das Wort Krieg herkommt, was krieg ich denn, was kann ich denn noch kriegen und man muss feststellen, das oft Kriege entfesselt wurden, weil die Kriegsführenden immer mehr kriegen wollten, Land und Besitztümer für sich erobern wollten, weil sie nicht genug kriegen konnten. Gerade bei den Erinnerungen an die schreckliche Kriegsgeschehen kann nichts mehr zurückgedreht werden und nichts davon ist schön zu reden, aber es man beherzigen sollte, worauf Jesus in seinen Geboten hinweisen will, dass wir das Reich Gottes nicht finden, wenn wir immer mehr haben und kriegen wollen. Nur durch ein Einsetzen für ein Gemeinwohl, einer Zufriedenheit mit dem was wir haben und teilen von dem was wir übrighaben, dann kommen wir zum Frieden, so der Pfarrer in seiner bewegenden Ansprache. Am Ende des Gottesdienstes ging der Festzug von der Seeoner Blaskapelle angeführt in Richtung Kriegerdenkmal. Gemeindereferentin Jacqueline Egold erinnerte in den Gebeten am Kriegerdenkmal, an die, die in den vergangenen Kriegen ihr Leben verloren, oder getötet wurden und ermahnt Frieden zu stiften.

Kaum jemand weiß mehr über die Zerbrechlichkeit einer Zivilisation als das deutsche Volk, kaum jemand kennt den Unterschied zwischen Frieden und Krieg, Freiheit und Unterdrückung, Katastrophe und Normalität besser.  In sehr bewegenden Worten wandte sich Reinhard Schreiner, 1. Vorstand der KSK an die umstehenden Kameraden, Mitglieder der Ortsvereine und die weiteren Zuhörer. Frieden und Freiheit sind keine Naturgesetzt auf die man sich verlassen kann, so Schreiner ermahnt im großen Ernst zur täglichen Rücksichtnahme, Respekterweisung, die jeder einsetzen muss, im Großen wie im Kleinen. Unsere Demokratie und Grundgesetze zu leben und zu verteidigen, den gerade in den momentanen, angespannten und eisigen Zeiten steht die Menschheit vor Herausforderungen, die immer schwieriger und dringlicher werden. Schreiner zeigt Respekt vor den bevorstehenden Wahlen in Amerika und den aktuellen Kriegen, die den Frieden auf dem gesamten Kontinent erschüttern, die Grundfeste der Weltordnung und verursacht unermessliches Leid.

Schreiner wünschte sich, dass der Optimismus, der damals bei der Vereinigung von Deutschland alle erfühlte auch weiterhin die Deutschland und die Welt prägen, das würde der aktuellen politschen Entwicklung helfen und vielleicht die politische Ausrichtung vieler vielleicht wieder etwas zentrieren.

Als Zeichen der Erinnerung und des Gedankens an die über 120 gefallenen und vermissten Krieger der Gemeinde legte Reinhard Schreiner, im Namen der KSK Pittenhart einen Kranz nieder. Zu den Klängen vom „guten Kameraden“, gespielt von der Seeoner Blaskapelle, senkten sich bei der Totenehrung die umstehenden Fahnen und 3 Böllerschüsse hallten über den Ort.

Dankesworte richtete Reinhard Schreiner an den kirchlichen Dienst, an die Kameraden aus Albertaich, Obing und Eggstätt, sowie an die Pittenharter Ortsvereine, die mit ihren Fahnenabordnungen am Gedenken teilnahmen, an die Blaskapelle Seeon, den Kononjer Markus Weindl, sowie an die Kameraden der Feuerwehr, die die Straßenabsperrung übernommen haben. Ein herzlicher Dank ging an Hans Stöcklhuber, der sich das ganze Jahr über das Kriegerdenkmal pflegt und speziell für den Kriegerjahrtag sehr schön herrichtet. Nach der Bayernhymne zogen die Vereine und alle Mitwirkenden zum gemütlichen Beisammensein in den Landgasthof ‚Alte Zollstation‘.

Bericht und Bilder: Emmy Künzner-Hingerl

Pfarrer i.R. Christopf Kronast zelebriert mit Diakon Wolfgang Mösmang den Festgottesdienst

Für den Jahrtag ist das Kriegerdenkmal sehr schön hergerichtet

Die KSK Pittenhart, die Kameraden der Nachbarvereine aus Obing, Albertaich und Eggstätt gedenken den verstorbenen und vermissten Kriegsteilnehmer

Reinhard Schreiner, Vorstand der Krieger- und Soldatenkameradschaft Pittenhart beim Totengedenken

Ein Kranz der KSK ziert die nächsten Tage das Pittenharter Kriegerdenkmal

Redaktion

Toni Hötzelsperger

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