Der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) begrüßt die Kritik von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner an einer zentralen EU-Waldstrategie. „Wir lehnen den Vorschlag der EU-Kommission ab, verbindliche Vorgaben für alle Mitgliedstaaten einzuführen“, sagte DFWR-Präsident Georg Schirmbeck. Es sei kontraproduktiv, die Planungshoheit für die Wälder zentral vorzuschreiben. Dies sei zudem nicht mit der in den EU-Verträgen verankerten Kompetenzordnung vereinbar.
Schirmbeck fordert die Bundesregierung auf, den Zielkonflikt zwischen Biodiversität und Klimaschutz aufzulösen: „Holz ist ein ökologischer, nachwachsender Rohstoff, der eine große Menge an CO2 langfristig bindet. Es ist politischer Wille quer durch alle Parteien, diese Funktion von Holz als Baumaterial künftig noch stärker zu nutzen“, so Schirmbeck. Wälder einfach stillzulegen, sei nicht die richtige Lösung.
„Bei weiteren Nutzungsverboten für Deutschland muss die hohe Nachfrage durch den Import ausländische Hölzer, die unter fragwürdigen Bedingungen erzeugt werden, gedeckt werden. Das wäre für die gesamte weltweite Klimabilanz verheerend.“ Schirmbeck: „Die Forstwirtschaft in Deutschland agiert bereits vorbildlich, was die klimafreundliche Waldbewirtschaftung angeht. Dazu sind wir gesetzlich verpflichtet und danach handeln wir.
Bericht: DFWR
Foto: Hötzelsperger – Chiemgauer Waldstimmung