Beim zukunftsweisenden Forschungsprojekt „DeinHaus 4.0“ ist der nächste wichtige Schritt erfolgt. Die Ernst Freiberger-Stiftung Amerang hat mit der TH Rosenheim einen Kooperationsvertrag über die Nutzung eines Gebäudes im Zentrum von Amerang geschlossen. Dort wird in den kommenden Jahren untersucht, wie innovative Technik älteren und pflegebedürftigen Menschen das Leben zuhause erleichtern bzw. überhaupt erst ermöglichen kann.
Das neue Gesundheitskompetenzzentrum soll ältere Menschen und deren Angehörige zu den Möglichkeiten beraten, wie sich Wohnungen je nach Bedarf baulich verändern und technisch ausstatten lassen. Außerdem können sich Interessierte über Hilfs- und Unterstützungsangebote für eine Versorgung in den eigenen vier Wänden informieren. Um einen möglichst hohen Praxisbezug zu erreichen, beherbergt das Kompetenzzentrum auch Testwohnungen. So können zum Bespiel Patienten im Anschluss an eine geriatrische oder neurologische Rehabilitationsmaßnahme testen, ob für sie ein Wohnen im häuslichen Umfeld unter Zuhilfenahme von Anpassungs- und Assistenz-Systemen möglich ist.
Des Weiteren soll das Kompetenzzentrum als Einrichtung für den Lehr- und Forschungsbetrieb der Fakultät für Angewandte Gesundheits- und Sozialwissenschaften geplant. „Wir können hier am neuen Campus Amerang im idealen Umfeld unsere Studierenden in der Anwendung neuer Versorgungskonzepte ausbilden sowie pflegeunterstützende Technologien erproben und weiterentwickeln“, erläutert Prof. Dr. Sabine Ittlinger, Dekanin der Fakultät und Leiterin des Forschungsprojekts.
Rund 450 Quadratmeter Fläche verteilt über drei Stockwerke
Das innovative Kompetenzzentrum wird in einem Gebäude der Freiberger Unternehmensgruppe an der Wasserburger Straße in Amerang eingerichtet. Die Stiftung stellt das Gebäude der Hochschule kostenlos zur Verfügung und baut die Räumlichkeiten für die Hochschule um. Verteilt über drei Stockwerke stehen rund 450 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. Darin untergebracht werden sollen mehrere Testwohnungen, eine Lehr- und Ideenwerkstatt für die Studierenden sowie Präsentations- und Informationsräume für Patienten und Angehörige. Die Räume im Gebäude werden ergänzt durch einen Freisitz und einen Therapiegarten. Geplant sind Therapieinhalte zu den Bereichen Selbstversorgung, Kommunikation und Interaktion, berufliche Partizipation, Freizeitaktivitäten und Entwicklungsförderung.
„Auch für die Gemeinde Amerang sehr wichtig“
„Zu unserem Stiftungszweck gehört es, älteren Menschen zur Seite zu stehen und ihnen ein selbstständiges Leben zu erhalten. Insofern ist das Forschungsprojekt nicht nur gesellschaftlich enorm wichtig, sondern passt auch sehr gut zu unseren Zielen“, sagt Stiftungsgründer Ernst Freiberger. „Ich freue mich sehr über den Abschluss des Kooperationsvertrages und denke, dass dieses zukunftsgerichtete Projekt auch für die Gemeinde Amerang sehr wichtig ist.“
Der Unternehmer wuchs in Amerang auf und betreibt mit der Medical Park Kliniken Gruppe dreizehn Fachkliniken und ambulante Gesundheitszentren mit medizinisch-therapeutischen Leistungen zur Rehabilitation und Prävention, die meisten davon in Oberbayern. Die 1994 ins Leben gerufene Ernst-Freiberger-Stiftung engagiert sich sozial und gesellschaftspolitisch und soll sich künftig schwerpunktmäßig verschiedenen Themen aus dem Bereich Pflege widmen.
Foto 1: Geschäftsführerin der Ernst Freiberger-Stiftung Stefanie Ludwig; Anja Freiberger; Ernst Freiberger; TH-Präsident Prof. Dr. h.c. Heinrich Köster (vorne von links); vom Büro der Freiberger Unternehmensgruppe Stephanie Pypetz; Prof. Dr. Franz Benstetter, Prodekan der Fakultät für Angewandte Gesundheits- und Sozialwissenschaften; TH-Vizepräsident Prof. Dr. Peter Niedermaier; Prof. Dr. Sabine Ittlinger, Dekanin der Fakultät für Angewandte Gesundheits- und Sozialwissenschaften]
Foto 2: Das Gebäude der Freiberger Unternehmensgruppe an der Wasserburger Straße in Amerang.]
Bericht: TH Rosenheim