Noch ist es nicht möglich, mit dem Bus ohne Umsteigen von Rosenheim über Miesbach und Bad Tölz nach Murnau zu fahren. Allerdings wird die Idee einer Ost-West-Busverbindung jetzt konkret angegangen. Die MVV-Consulting, eine Tochtergesellschaft des Münchner Verkehrsverbundes MVV, wurde mit einer Vorstudie zur Konzeption dieser Alpenbuslinie beauftragt.
Der stellvertretende Rosenheimer Landrat Josef Huber sagt dazu: „Wir sind interessiert, deshalb wird sich der Landkreis Rosenheim an der Finanzierung der Vorstudie beteiligen. Kostenzusagen für den Betrieb der Linie sind damit nicht verbunden.“ Am Rande der Landräteversammlung in Veitshöchheim in der vergangenen Woche hatten sich die Landräte der Landkreise von Rosenheim, Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen und Weilheim-Schongau auf diese Vorgehensweise verständigt. Die Kosten für die Konzepterstellung teilen sich die Landkreise und die Rosenheimer Verkehrsgesellschaft.
Die MVV-Consulting soll offene Fragen wie Linienführung, Bedienungsangebot und Bedienungsqualität oder Tarifstruktur durchleuchten und fachlich bewerten. In Murnau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen könnte der mit dem Alpenbus Reisende möglicherweise in eine weitere Ost-West-Busverbindung umsteigen, denn ab dort beschäftigen sich die Landkreise mit dem Allgäubus.
Ministerpräsident Markus Söder hatte die Idee einer Ost-West-Verbindung entlang der Alpenkette in einer Regierungserklärung im Bayerischen Landtag geäußert. Inzwischen gibt es eine Zusage des Freistaats, mittelfristig die Hälfte des Defizits zu tragen. Im Moment sind die Kosten des Projektes noch offen, da sie auch vom künftigen Tarif abhängen. Der erste Bus wird frühestens Ende 2021 rollen.
Bericht: LRA Rosenheim
Foto: Hötzelsperger