Zur Ruhe kommen, Kontakte pflegen, alltägliche Dinge erledigen: Für Menschen mit Suchterkrankungen sind Kontakt- und Begegnungsstätten wichtige wohnortnahe Hilfsangebote, die der Bezirk Oberbayern weiter ausbaut. In der Stadt Dachau entsteht deshalb erstmals eine Kontakt- und Begegnungsstätte (KuB). Die seit kurzem bestehende KuB in Bad Tölz wird indes um zehn Plätze erweitert. Dies hat der Sozial- und Gesundheitsausschuss des oberbayerischen Bezirkstags jetzt beschlossen.
Bezirkstagspräsident Josef Mederer nannte die niedrigschwelligen Hilfsangebote einen wichtigen Beitrag zur Versorgung von suchtkranken Menschen. „Wohnortnahe Hilfen sind das Herzstück einer regional aufgestellten ambulanten psychiatrischen Beratung und Versorgung“, sagte Mederer. „Suchtkranke Menschen brauchen leicht zugängliche Hilfsangebote.“
Für suchtkranke Menschen im Landkreis Dachau schließt sich deshalb mit der Schaffung einer Kontakt- und Begegnungsstätte eine Versorgungslücke. In der KuB wird es laut dem Beschluss des Bezirkstags 15 Plätze für suchtkranke Menschen geben. Der Caritasverband München-Freising e. V. sowie der Dachauer Suchthilfeverein Drobs e. V. erhielten den Auftrag, die Kontakt- und Begegnungsstätte gemeinsam in der Stadt Dachau aufzubauen. Der Caritasverband ist dort bereits Träger des Sozialpsychiatrischen Dienstes und einer Psychosozialen Suchtberatungsstelle. Drobs e. V. ist ebenfalls ein erfahrener Akteur in der Drogenberatung. Der Verein betreibt in Dachau eine Psychosoziale Suchtberatungsstelle für drogenabhängige Menschen.
Die Kontakt- und Begegnungsstätte für den Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen war erst 2021 gegründet worden. Der Caritasverband München-Freising e. V. ist Träger der Einrichtung. Er verantwortet im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen auch den Sozialpsychiatrischen Dienst und eine Fachambulanz für Suchtkranke. Er ist mit allen wichtigen Stellen in Stadt und Landkreis gut vernetzt. „Die enge Zusammenarbeit zwischen der Kontaktstätte und anderen Hilfsangeboten für suchtkranke Menschen ist auf jeden Fall gegeben,“ sagte Mederer.
Bericht und Foto: Bezirk Oberbayern