Kirche

Konfirmation für das Achental

Veröffentlicht von Christina Rechl

Unter feierlichem Glockengeläut zogen 14 Jugendliche, zehn Mädchen und vier Jungen, in die Erlöserkirche ein, begleitet von den Konfirmandenhelfern, Vertretern des Kirchenvorstands, Mesner, Pfarrer Rainer Maier, und Diakon Michael Soergel. Die Jugendlichen und ihre Angehörigen, Paten und Freunde kamen aus dem gesamten Achental, vor allem aus Grassau, Marquartstein, Schleching und Unterwössen, einer aus Frasdorf, so dass der voll besetzte Kirchenraum nach hinten geöffnet und mit dem Gemeindesaal verbunden wurde.

Schon am Abend zuvor hatte der Beichtgottesdienst mit engsten Begleitern stattgefunden, wo auch das Abendmahl gefeiert wurde. Seit Herbst letzten Jahres waren die Jugendlichen in wöchentlichen Unterrichtsstunden, Praktika sowie bei einer Freizeit an einem langen Wochenende auf ihre Konfirmation vorbereitet worden. Eine Besonderheit gab es bei dieser Konfirmation, da eine Konfirmandin unmittelbar davor noch getauft wurde. An ihrer geweihten Taufkerze zündeten dann alle weiteren 13 Konfirmanden ihre eigenen Kerzen an und stellten sie auf dem Altar nieder. Alle hatten ihre Konfirmationskerzen wieder gemeinsam gegossen, kreativ gestaltet und verziert.

Bei der feierlichen Einsegnung verlas Diakon Michael Soergel die Namen, das Datum der Taufe und den selbst gewählten Konfirmationsspruch, bevor Pfarrer Maier und Diakon Soergel in kleinen Gruppen durch Handauflegen die Segnung vornahmen.  Die Konfirmandenhelfer, die vor zwei oder drei Jahren selbst konfirmiert worden waren, überreichten jedem der neu Gesegneten ein kleines Kreuz zum Andenken an diesen Tag sowie die Konfirmationsurkunden.

In seiner Predigt bezog sich Pfarrer Maier auf den ersten Brief des Johannes, wo er über die Liebe zu Gott und den Menschen schreibt. Zur Einstimmung erklang der berühmte Song von Joan Osborne von 1995 „What if God was one of us“ mit der Botschaft, dass jeder Mensch Gott in seinen Mitmenschen begegne. Jeder Mensch sei Gottes Ebenbild und Gott liebe die Vielfalt, nicht nur bei den Menschen, sondern ebenso in der Natur, so Pfarrer Maier. Noch nie habe er einen Konfirmandenjahrgang gehabt, der dermaßen unterschiedlich gewesen sei, so dass die Gespräche immer schwierig gewesen seien, weil man sich nie auf eine Sicht der Dinge habe einigen können – „manchmal bis an die Grenze des Unerträglichen“. Der diesjährige Kurs sei auf der anderen Seite aber auch einsame Spitze gewesen bei Praktika und Aktivitäten sowohl bei der Arbeit mit Kindern wie auch Senioren, so dass die Konfirmanden innerhalb der Gemeinde sehr beliebt gewesen seien.

Mit der Konfirmation erfolge ein großer Schritt ins Erwachsenenleben. Durch die gelegte christliche Grundlage dürften sie sich Zeit ihres Lebens in und mit Gott geborgen fühlen. Die Vertrauensfrau des Kirchenvorstands, Beate Ammer-Schönhaar, wünschte den jungen Leuten bei ihrer Ansprache Gottes reichen Segen und im Namen des Kirchenvorstands alles Gute. Sie hoffte, sie auch weiterhin aktiv in der Gemeinde anzutreffen. Im Namen der Konfirmationshelfer wünschte Mesner Tim Reichert den Jugendlichen alles Gute. Der Gottesdienst endete mit dem gemeinsam gesungenen „Nun danket alle Gott“, bevor im Familien- und Freundeskreis weiter gefeiert wurde.

Bericht und Foto: Christiane Giesen –   14 Konfirmanden vor dem Festgottesdienst mit Pfarrer Rainer Maier (rechts) und Diakon Michael Soergel (hinten links).

 Die 14 Konfirmanden in der ersten Reihe bei ihrer Konfirmation in der evangelischen Erlöserkirche in Marquartstein.

 

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Christina Rechl

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