Blitz-Burgl (Brigitte Pelzl) und Sonnen-Res (Uschi Hofmann), so heißen laut einer alten Erzählung zwei Wetterhexen. Jedes Jahr treffen sie sich einmal, um das Wetter für das kommende Jahr auszukarteln. Der Zufall und ein zerrissener Schirm führt sie in diesem Jahr nach Aschau in die Werkstatt von Schneidermeister Zacharias Zwirn (Stephan Trost). Als die beiden in der Schneiderwerkstatt ihre Koffer auspacken, erfährt man erstmals von einer ausgesprochen erfrischend kreativen Auswahl an Möglichkeiten, das Wetter zu gestalten: Sonnenschein, Abendrot, Morgenrot, Blitz, Donner, Schneesturm, Hagelschusser, sternklare Nacht, laues Lüftchen, Raureif, Nebelsuppn, Wind, Sturm, Orkan, Morgentau, blauer Himmel, Schäfchenwolken, Regenbogen, eine umfangreiche Regenkollektion und natürlich unsere bayerische Spezialitäten – Alpenglühen und Föhn! Der arme Schneider Zacharias Zwirn (Stephan Trost) überlegt, wie es wohl wäre, wenn er tatsächlich das Wetter beeinflussen könnte. Dann würde er wohl mit einem heftigen Regenschauer, Blitz, Donner und Ungewitter die Verlobung seiner Tochter Mona (Alexandra Frank) mit dem ungeliebten Hochzeiter Bibi (Hannes Lang) sprichwörtlich ins Wasser fallen lassen. Der stets müde Bibi und noch mehr seine Mutter, die Fichtbäurin (Doris Gschlößl) mit ihrer Haute Couture Gewandung frisch aus Freilassing könnten einem das Heiraten schon für immer verleiden, auch Schneidermeister Zwirns Gattin Alma (Roswitha Graf) ist von dem Hochzeiter nicht begeistert. Da wäre der schneidige Halbitaliener Luca (Moritz Hecker) mit seinem italienisch-deutschen Zungenschlag schon ein ganz anderer. Ob es durch den unerwarteten Auftritt der Wetterhexen im Hause Zwirn gelingt den richtigen Hochzeiter zu finden und ob der Schneider die Wettergeister, die er rief, wieder los wird, das sei noch nicht verraten.
Die Geschichte spielt in einer liebevoll eingerichteten Schneiderstube. Im Bühnenbild – verantwortlich Stefan Gschlößl, Max Neumüller und Franz Feistl – sind zahlreiche technische Wetterraffinessen eingebaut, die bei den Zuschauern für Überraschungen sorgen werden. Aber das sollte sich in den nächsten Tagen jeder unbedingt selber ansehen. Das Kolping Theater Aschau spielt unter der Regie von Marianne Neumüller und Ute Trost den ländlichen Schwank „Malefiz Donnerblitz“ von Ralph Wallner noch am Mittwoch, 13. Juni, Freitag, 15. Juni, Samstag, 16. Juni, Sonntag, 17. Juni, Dienstag, 19. Juni, Donnerstag, 21. Juni, Freitag, 22. Juni und Samstag, 23. Juli jeweils um 20 Uhr im Duxer Stadl in Aschau. Einlass/Bewirtung ab 18.30 Uhr; Kartenvorverkauf bei der Tourist Info Aschau, Telefon 08052-90490, Tourist Info Sachrang, Telefon 08057-909737, in allen bekannten Vorverkaufsstellen von München Ticket und im Internet unter www.muenchenticket.de; Restkarten an der Abendkasse.
Bericht und Fotos: Heinrich Rehberg