Es sind bewegende und spannende Zeiten. Das Weltgeschehen hält die Menschen auf nahezu allen Erdteilen in Atem. Krieg in der Ukraine, politische Unsicherheit oder steigende Preise wirken sich auch auf lokaler Ebene aus und bestimmen meistens die Schlagzeilen. Dabei wird oft vergessen, dass immer noch viele gute Nachrichten zu vermelden sind. Gerade in Kolbermoor. Die Stadt hat sich im vergangenen Jahr gut ins Zeug gelegt und will dies auch 2023 so halten.
Große Dinge stehen an, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen. Bürgermeister Peter Kloo ist voller Tatendrang und spricht in seinem Jahresrück- 2022 und Ausblick 2023 über anstehende Projekte. Ganz oben auf der To-Do-Liste im Rathaus steht dabei das Thema „Musikschule“. Hier ist ein Anbau geplant, der nun in Angriff genommen werden kann, nachdem der Wettbewerb zur Fassadengestaltung Ende November 2022 abgeschlossen wurde. Zwingend nötig neben dem Facelift sind vor allem neue Fluchtwege und die Barrierefreiheit, die dann das Gebäude sicherer und zum Anlaufpunkt für Menschen machen.
Stichwort barrierefrei: Auch am Kolbermoorer Bahnhof tut sich in dieser Beziehung was. Hier will die Bahn laut Kloo von März bis Mai neue erhöhte Bahnsteige bauen, damit auch in der Mangfallstadt das Ein- und Aussteigen in die Züge höhengleich und somit barrierefrei möglich ist. Doch bei den Bahnsteigen soll es nicht bleiben. Nach dieser Baumaßnahme ist dann der Bahnhofsvorplatz dran. Er wird neu gestaltet, ebenso wie die Außenanlagen rund um die St.-Anna-Apotheke. Letztere wurde übrigens 2022 renoviert und bietet neben einem ansprechenden Äußeren auch gleich attraktive Räume für die Nachbarschaftshilfe, die sich hier sehr wohl fühlt.
Sehr wichtig für die Zukunftsplanung in Kolbermoor sind die Themenfelder Energiewende, Umweltschutz und bezahlbarer Wohnraum. Hier hat die Rathausführung rechtzeitig die Zeichen der Zeit erkannt und so wird der Ausbau von regenerativer Energiegewinnung schon seit vielen Jahren forciert. „Die Stadt Kolbermoor ist hier bereits seit über zehn Jahren aktiv“, sagt Kloo und nennt als Beispiel Photovoltaik. Zudem stellt die Stadt ebenfalls schon seit mehreren Jahren ihren Fuhrpark auf Fahrzeuge mit Elektroantrieb um. Damit nicht genug. Peter Kloo: „Auch das E-Carsharing-Modell der INNenergie unterstützen wir finanziell. Aktuell sind drei BMW i3 in einem Pool in Kolbermoor abrufbar.“
Dazu kommt, dass Kolbermoor Radfahrern immer mehr Vorfahrt gibt. Die Friedrich-Ebert-Straße im Bereich des Rathausparks wurde schon zurückgebaut und soll 2023 zwischen Brücken- und Ludwigstraße zur reinen Fahrradstraße ausgebaut werden. Es wird übrigens die erste echte ihrer Art in der Stadt.
Weiter bemühen sich die Verantwortlichen in Kolbermoor, dass für die Menschen in der Stadt und Neubürger ansprechender und bezahlbarer Wohnraum entsteht. Um mit dem nicht endlos verfügbaren Platzangebot so sinnvoll wie möglich umgehen zu können, wurde schon 2022 eine Experten-Konferenz veranstalten. Für alle Beteiligten eine sehr lehrreiche Veranstaltung, die nach einer Fortsetzung verlangt. So sollen auch in Zukunft Workshops und Seminare rund um das Thema Wohnraum neue Denkansätze bei Bürgerinnen und Bürgern sowie Bauherren und Verwaltung liefern. Es gibt also viel zu tun in Kolbermoor. Doch man tut dies dort mit großer Lust auf Neues. Und das sind doch auch schon wieder gute Nachrichten in nicht immer so guten Zeiten.
Text: af – Bilder: Stadt Kolbermoor
Beitrag entstand in Kooperation mit dem Wendelstein Anzeiger – www.wendelstein-anzeiger.de