Wirtschaft

Kohlensäureproduktion muss wieder angekurbelt werden

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat sich heute bei der Brauerei Pöllinger in Pfeffenhausen im Landkreis Landshut über die aktuell schwierige Versorgungslage mit Kohlensäure informiert. Aiwanger: „Viele Brauereien und Getränkehersteller werden nicht mehr planmäßig mit Kohlensäure versorgt. Kohlensäure fällt als Nebenprodukt der Düngemittelproduktion aus Erdgas an und fehlt jetzt zunehmend aufgrund der explodierenden Gaspreise und der reduzierten Düngemittelproduktion. Die Bundesregierung kann die Dinge nicht mehr einfach laufen lassen, sondern muss endlich in eine gezieltere Bewirtschaftung dieser Mangellage einsteigen und die Branchen am Laufen halten, die unverzichtbar sind. Wir können weder auf Düngemittel noch auf CO2 im Lebensmittelbereich verzichten. Auch Ad Blue für die Dieselmotoren hängt an dieser Produktlinie.“

Viele Brauereien und Getränkehersteller müssen aktuell bereits das Sortiment verkleinern und die Preise für die Verbraucher erhöhen. Kohlensäure kann in der Bier- und Limonadenproduktion nicht ersetzt werden. Hinzu kommen die explosionsartig gestiegenen Strom- und Gaspreise. Aiwanger: „Es wäre eine wirtschaftliche Katastrophe, wenn diese Produzenten vom Markt verschwinden. Regionale Arbeits- und Ausbildungsplätze, Gewerbesteuereinnahmen für die Kommunen und die Getränkeversorgung der Bevölkerung stehen auf dem Spiel. Das dürfen wir nicht zulassen.“

Aiwanger wiederholt in diesem Zusammenhang seine Forderung an den Bund, möglichst schnell in eine gezieltere Bewirtschaftung der knappen Gasmengen einzusteigen und Gas durch geförderten Energieswitch von Gas zu Öl, Biomasse etc. zu sparen und auch die AKW-Laufzeiten zu verlängern, um nicht künftig vermehrt Gas zur Stromerzeugung zu verbrauchen.

Zusätzlich müssten noch im Oktober Hilfspakete für den Mittelstand geschnürt werden. „Entweder müssen die Energiepreise drastisch gesenkt werden, oder der Staat übernimmt einen Teil der Energie- und Stromkosten. Die Zeit läuft uns davon. Für viele Unternehmen ist es nur noch eine Frage weniger Wochen, bis sie zusperren müssen“, so der bayerische Wirtschaftsminister.

Bericht und Foto: Bayerisches Wirtschaftsministerium

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!