(16. Mai 2024) Gut Wöllried/Würzburg – Die Auswirkungen des Klimawandels machen sich immer mehr bemerkbar. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat Staatsministerin Michaela Kaniber bei der diesjährigen Fachtagung „Schwammdörfer und Schwammregionen“ der Verwaltung für Ländliche Entwicklung die Aktion „Schwammregion“ gestartet.
„Die extremen Wetterereignisse nehmen immer mehr zu. Langanhaltende Hitze- und Trockenphasen oder häufigere Starkregenereignissen sehen wir leider immer öfter. Der Klimawandel ist deutlich zu spüren. Welche Maßnahmen wir in Dorf und Flur treffen müssen, um uns darauf einzustellen, wissen wir“, so Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber. Allerdings könne kein Akteur diese Herausforderungen allein bewältigen. „Deshalb möchte ich mit dem Aktionsprogramm ‚Schwammregionen‘ Gemeinden unterstützen, die gemeinsam lösungsorientierte Wege beschreiten. Kommunen sollten eigene Ideen entwickeln, um klimaresiliente Dörfer und Fluren zu gestalten. Dabei ist es wichtig, regionale Lösungen zu finden und über Gemeindegrenzen hinweg zusammenzuarbeiten. Gemeinsam können die Kommunen diese Ideen umsetzen und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, so die Ministerin weiter.
Das Aktionsprogramm „Schwammregionen“ zielt darauf ab, Siedlungsbereiche wassersensibel zu gestalten. Das bedeutet unter anderem, das Versickern von Wasser im bebauten Bereich zu erleichtern. Hilfreich dabei sind beispielsweise begrünte Dächer, unversiegelte Flächen und das intelligente Speichern von Niederschlagswasser. In der Landschaft um den Siedlungsbereich herum geht es um den Rückhalt von Wasser und dessen regulierten Abfluss. Dabei sind zum Beispiel Rückhaltebereiche oder Landschaftselemente wie Feldgehölze, Hecken und Raine nützlich.
An der Aktion „Schwammregionen“ interessierte Gemeinden können sich bei einem der sieben Ämter für Ländliche Entwicklung melden. In einem ersten Schritt werden zehn „Schwammregionen“ durch die Verwaltung für Ländliche Entwicklung ausgewählt. Diese unterstützt dann das zuständige Amt für Ländliche Entwicklung in mehrfacher Hinsicht. Unter anderem durch die Initiative „boden:ständig“, ein Projekt, das Landwirten und Kommunen bei ihrem gemeinsamen Bemühen hilft, Bodenerosion zu verhindern, die Qualität von Gewässern zu verbessern und die Fruchtbarkeit von Böden zu schützen. Auch durch Instrumente wie die Flurneuordnung, die Dorferneuerung und die Integrierte Ländliche Entwicklung begleitet die Verwaltung für Ländliche Entwicklung bayerische Kommunen und Menschen im ländlichen Raum beim Gestalten ihrer Heimat.
Foto: Pia Regnet/StMELF – Text: StMELF