In den heimischen Wäldern im Chiemgau gibt es viele verschiedene Pilzarten zu finden. Darunter gehören auch die Pilzarten flockenstieliger und netzstieliger Hexenröhrling sowie der Schönfußröhrling, die allesamt der Pilzfamilie Dickröhrlingsverwandte zuzuordnen sind. Daneben weisen die drei als weitere Gemeinsamkeit eine rötliche Färbung an Teilen des Pilzes auf, weswegen die drei für Unwissende leicht zu verwechseln sind.
Der flockenstielige Hexenröhrling besitzt in der Regel eine braungefärbte, samtig-filzige Oberseite und an der Unterseite rötlich-gelbe Röhren, die bei Druck intensiv dunkelblau anlaufen. Der dicke Stiel ist gelb und mit orange-rötlichen Flocken überzogen. Das Fleisch des flockenstieligen Hexenröhrling verfärbt sich bei Verletzung sofort bläulich. Obschon er für Nicht-Kenner möglicherweise abschreckend aussieht, ist er gut gekocht ein hervorragender Speisepilz und steht dem bekannteren Steinpilz geschmacklich kaum nach.
Der nächste Verwandte zum flockenstieligen ist der netzstielige Hexenröhrling. Im Vergleich zum flockenstieligen hat dieser eine etwas hellere Hutfärbung und keine orange-rötlichen Flocken am Stiel. Dafür hat der Stiel eine aderig schwach-rötliches Netz. Die Verfärbung bei Druckstellen und Verletzung ist analog zum flockenstieligen Hexenröhrling. Der Speisewert ist umstritten, verzehrt mit Alkohol wird er häufig als giftig angesehen.
Im Unterschied zu den beiden Hexenröhrlingen hat der Schönfußröhrling keine leuchtend orangroten Poren bzw. Rohrenmündungen, sondern gelbe, die sich auf Druck deutlich nach blau verfärben. Die Stielbasis ist rot und mit einem groben, hell- bis bräunlichgelbem Netz überzogen. Der Schönfußröhrling schmeckt nach gängiger Auffassung stark bitter und ist sogar leicht giftig.