Diese wahre Geschichte ist genau 60 Jahre her. Eine junge Frau namens Rosa Bichlmeier fährt stolz durch die Hauptstraße von Freising. Wo hat denn die Fahrerin den tollen Schlitten her? Die Polizei wird neugierig und stoppt das Gefährt. Die Fahrerin erzählt, dass der Straßenkreuzer ihrem Verlobten gehört. Dass er zu diesem Zeitpunkt tot in ihrem Wohnzimmerschrank versteckt ist, verschweigt sie.
Tag darauf kommt die Polizei zu der jungen Frau nach Hause und will den Führer-schein kontrollieren. Doch so weit kommt es nicht mehr. Die Beamten stellen fest, dass aus dem Wohnzimmerschrank ein ekeliger Geruch kommt. Die junge Frau meint dazu: „Hier riechts immer so“. Nachdem die Frau den Führerschein nicht findet, meldet sich die Polizei für den nächsten Tag an. Mit dabei sind 2 Männer, die dem Gestank auf den Grund gehen sollen. Als sie am nächsten Tag den Wohnzimmerschrank öffnen, stellen sie fest, dass der Gestank aus einer großen Kiste kommt. Als diese Kiste aufgebrochen wird, entdeckt man darin die zerstückelte Leiche eines Mannes. Die Frau stellt sich blöd und meinte, sie weiß davon nichts. Es ist schließlich Ihr Verlobter Robert Lowrie. An der Leiche werden keine Mordmerkmale festgestellt. Warum sie zerstückelt in der Kiste liegt, will sie nicht erklären. Schließlich wird sie nur wegen Leichenschändung verurteilt. Der Münchner Staranwalt Andreas Grasmüller klagt nun am Schwurgericht München gegen dieses Urteil. Während des Prozesses verliebt sich der Staranwalt in die vermeintliche Mörderin und verspricht ihr die Ehe. Frau Bichlmeier Rosa bekommt einen Freispruch. Warum sie den Verlobten im Schrank versteckte, weiß inzwischen der Münchner Filmregisseur Klaus Bichlmeier. Es besteht nicht nur Namensgleichheit, sondern Rosa Bichlmeier ist seine Tante. Mehr erfahren sie im Film Zeitreise München.
Text und Foto: Klaus Bichlmeier , Zeitreise Bayern, der Film – Führerschein Kontrolle am Marienplatz in Freising, nachgedreht von Klaus Bichlmeier