Gesundheit & Corona

KIZ Aschau – Kind im Zentrum

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Um jungen Menschen mit körperlicher, geistiger oder mehrfacher Behinderung die bestmögliche Betreuung zu geben, wurde schon im Jahr 1917 die Keimzelle für das heutige Behandlungszentrum Aschau gelegt. Damals hieß das Anwesen, das Theodor Freiherr von Cramer-Klett von Hohenaschau dem Katholischen Jungendfürsorgeverein München und Freising zur Verfügung stellte, zwar noch sehr unschön „Krüppelheim St. Philip Neri“, doch bereits zu dieser Zeit war es die Philosophie der Einrichtung, benachteiligten Kindern zu helfen, die nicht in der Lage sind, für sich zu sorgen.

Dieser Leitgedanke trägt die rund 600 Mitarbeitenden von Kind im Zentrum Chiemgau, so die im Jahr 2020 ins Leben gerufene Dachmarke, noch heute. Dieser Mix aus orthopädischer Kinderklinik und einem breiten schulisch, medizinisch-therapeutisch und heilpädagogisch aufeinander abgestimmten Förderangebot ist einzigartig in der Region. Die Klinik in Aschau zählt heute zu den größten Fachkliniken für Kinderorthopädie in Mitteleuropa. Geschäftsführer Stefan Schmitt sagt: „In der Klinik behandeln wir Patienten aus ganz Deutschland und auch aus Europa.“  Gemeinsam mit Peter Wichelmann leitet er die Einrichtung und ist hierbei vor allem für die Klinik zuständig, während Hr. Wichelmann den heilpädagogischen Bereich führt. „Wir haben eine große Erfahrung bei besonders schweren Erkrankungen“, erzählt Stefan Schmitt und weist dabei auch auf das ganzheitliche Konzept von Kind im Zentrum hin.

„Viele Kinder muss man immer wieder behandeln, da ist es wichtig, dass zwischen Patienten und Therapeuten ein Vertrauensverhältnis entsteht, und dass man für das entsprechende Kind einen individuellen Plan für die bestmögliche Therapie erstellt“, sagt der Geschäftsführer. Das geschieht jedoch nicht separat hinter verschlossenen Türen in der Einrichtung – hier werden auch die Eltern oder Angehörigen mit ins Boot geholt. Schmitt: „Die Arbeit mit den Eltern ist ein sehr wichtiger Punkt bei uns. Gemeinsam mit Teams aus Pädagogen und Therapeuten wird dann die optimale Behandlung besprochen und auch, was die Familie dazu beitragen kann.“

Im Kind im Zentrum Chiemgau gibt es ein Förderprogramm, das von der Frühförderung im Kindergartenalter bis hin zur Betreuung im Wohnheim reicht, wo auch Bewohner:innen sind, die schon das Erwachsenenalter erreicht haben. „In unserem Wohnheim in Aschau sind aktuell 19 Kinder im Alter von drei bis 21 Jahren untergebracht. Verteilt auf drei Wohngruppen, die eine Rundum-Betreuung von pädagogischem Fachpersonal bekommen“, sagt Stefan Schmitt. „Wir sind da wie eine kleine Familie.“ Noch mehr Platz für Patient:innen hat Kind im Zentrum übrigens an den Standorten Piding, Traunstein und Ruhpolding, wo der Schwerpunkt klar auf dem heilpädagogischen Förderprogramm liegt, von der Frühförderung über Förderschulen bis hin zur Betreuung in der heilpädagogischen Tagesstätte.

Welche Patienten wie behandelt werden, entscheidet sich meist in der Ambulanz der orthopädischen Kinderklinik. „Das ist quasi die Eintrittspforte zu uns“, erzählt der Geschäftsführer und fügt stolz hinzu: „Dieser Bereich ist mit fünf Spezialisten sehr gut besetzt, die dann die richtige Diagnose stellen und die geeignete Behandlungsmethode empfehlen können.“

Ist die Einrichtung in diesem Bereich bestens mit Expertinnen und Experten ausgestattet, ist im Pflegebereich auch bei Kind im Zentrum Aschau der allgegenwärtige Fachkräftemangel spürbar. „Unser Behandlungs- und Betreuungsangebot muss auf hohem Niveau stattfinden“, sagt Stefan Schmitt. „Deshalb brauchen wir hier gut geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ In der Pflege, aber auch im heilpädagogischen Bereich gibt es deshalb immer wieder mal Engpässe.

KIZ Chiemgau legt Wert darauf, die Arbeitswelt gemeinsam zu gestalten. Damit sich die Mitarbeiter:innen wohl fühlen, bietet die Geschäftsführung den Angestellten sehr viel Anreize. Angefangen von Jobrad und Egym Wellpass über eine arbeitgeberfinanzierte Altersvorsorge bis hin zu lukrativen Rabatten und vielen weiteren Benefits gibt es jede Menge guter Gründe, an einem der Standorte Karriere zu machen. Das Wichtigste dabei: Die Begegnung auf Augenhöhe, eine gesunde Mitarbeiterkommunikation, die von Respekt geprägt ist. Denn: Wer hier gerne arbeitet, kann das auch auf die Patient:innen ausstrahlen – und dadurch zum Heilerfolg beitragen.

Text: af – Bilder: KIZ

Beitrag entstand in Kooperation mit dem Wendelstein Anzeiger – www.wendelstein-anzeiger.de

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Toni Hötzelsperger

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