„Die Farbe Weiß erinnert uns an den Neubeginn unseres Glaubens, den wir jeden Tag erfahren dürfen. Üben wir uns im Gebet, denn jedes Gebet ist eine Übung für Seele und Geist zur Hilfe beim Wachsen unseres Verstehens von Jesus Christus“ – mit diesen Worten freute sich Pater Liviu zu Beginn des Festgottesdienstes anlässlich des Kirchenpatroziniums der Wallfahrtskirche St. Salvator über die feierliche Zusammenkunft am Namenstag der Kirche. Dieses Fest wird in St. Salvator traditionell am „Weißen Sonntag“, dem Sonntag nach Ostern gefeiert.
Die musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes übernahm die Mitglieder der Chorgemeinschaft der Pfarrei „Mariä Himmelfahrt“ von Prien unter der Leitung von Kirchenmusiker und Organist Bartholomäus Prankl. Bewohner des Kreuztrachtgebietes von St. Salvator und Mitglieder der Trachtenvereine „Daxenwinkler“ Atzing und „Ratzingerhöhe“ Greimharting verschönerten den Gottesdienst durch ihren Besuch in der Festtagstracht.
Legende zur Entstehung der Kirche von St. Salvator
Der Legende nach geht die Gründung der Kirche von St. Salvator auf einen Hostienfrevel zurück. Eine mit Schuld schwer beladene Frau aus Siggenham soll die heilige Kommunion in Prien empfangen haben. Sie hat die Hostie jedoch nicht verzehrt, sondern diese heimlich aus dem Mund genommen und in ihrer Hand aufbewahrt haben. Auf dem Heimweg legte die Frau das hl. Brot in einem unbeobachteten Moment auf den Boden. Im selben Augenblick versank die Hostie vor den Augen der zu Tode erschrockenen Frau in der Erde. Die verschwundene Hostie wurde als Wunder gedeutet, was zum Bau der Kirche St. Salvator führte. Eine Grube an der Rückseite des Altars erinnert bis heute daran. Heilungssuchende haben früher daraus Erde entnommen, um damit ihre Gebrechen zu behandeln. An diese Legende erinnert heute noch eine Bodenvertiefung hinter dem Altar.
Fotos: Hötzelsperger Eindrücke vom Kirchenpatrozinium in St. Salvator – 1. Pater Liviu segnet zu Beginn Salz und Wasser – 2. Pater Liviu huldigt mit Weihrauch Jesus Christus 3. Weitere Eindrücke