Mit dem „Boarischen fürn Rupi“ begrüßte das Wössner Erntedank Ensemble Robert Hintereder (Fachbereichsleiter für Tourismus und Sport im Münchner Ordinariat) und die Kirchenbesucher. Eingeladen hatte das Erzbischöfliche Ordinariat mit Unterstützung des Achental Tourismus gKU alle Wirtsleute und Gastgebende aus dem Chiemgau, dem Rupertiwinkel und dem Berchtesgadener Land zu einer Andacht mit Musik in der Kirche „Maria zu den sieben Linden“ in Schleching-Raiten.
Robert Hintereder fand den Zeitpunkt der Einladung zu „Maria Lichtmess“ sehr passend. 40 Tage nach der Geburt Jesu begegneten die Eltern Maria und Josef zum ersten Mal der geistlichen Gemeinschaft, an diesem Tag vereinten sich biblische und weltliche Tradition. Robert Hintereder wollte die Kirche als Gasthaus neu beleben. Ein gemeinsames Gebet folgte mit dem Tenor, dass die Wirtsleute und Gastgebenden in ihrem Beruf für andere Menschen da sind und dafür ihre Türen und Herzen öffnen. Die Andacht wurde im Wechsel mit instrumental Einlagen des Wössner Erntedank Ensemble mit feiner alpenländischer Volksmusik gestaltet und Vorlesungen des Pastoralreferenten. So gab er seine Lieblingsgeschichte von der „Brotvermehrung“ aus dem Neuen Testament in bayerischer Mundart zum Besten, mit dem Thema des „Teilens und des Miteinander“.
Abschließend gab Robert Hintereder zu, dass „Gastgeber sein“ manchmal anstrengend sein kann und hatte dazu ein sehr passendes Abendgebet von Theresa von Avila parat „Herr der Töpfe und Pfannen“. Treffender hätte die Situation nicht beschrieben werden können. Sein Dank ging an die Beteiligten, die die Kirche so wunderbar mit Kerzen geschmückt hatten und an die musikalische Gestaltung, die er als Bereicherung erlebt hat. Jeder Kirchenbesucher bekam zum Abschluss eine gesegnete Altarkerze persönlich überreicht mit dem Hinweis „hilfreich für viele Gelegenheiten – auch wenns mal scheppert daheim“.
Nach der Andacht war ein gemütliches Beisammensein und Gedankenaustausch beim Raitner Wirt vorgesehen. Eine Idee, die von den Besuchern begrüßt wurde, so fanden die Gastgeber Peter und Margarete Aigner aus Marquartstein und Anni und Bernd Polleichtner aus Rottau die Möglichkeit sehr gut, ebenso Stefanie und Georg Gruber aus Weibhausen. Bedauert wurde jedoch, dass so wenig Gastgeber aus einem ja recht großen Gebiet gekommen waren. Es wäre doch schön, wenn der Wunsch des Pastoralreferenten „die Kirche als Gasthaus neu beleben“ als gemeinsames Ziel zu sehen wäre. wun
Bericht und Fotos: Sybilla Wunderlich
Bild 5007 Robert Hintereder bei der Andacht, dahinter das Wössner Erntedank Ensemble
Bild 5009 das Wössner Erntedank Ensemble