Leitartikel

Kinder folgen häufig dem Bildungsweg der Eltern

Veröffentlicht von Christina Rechl

Erstergebnisse des Mikrozensus 2023 zeigen beim Bildungsweg von Kindern Parallelen zu dem der Eltern:
Bei drei von vier Kindern am Gymnasium verfügen die Eltern über einen Fachschul- oder akademischen Abschluss – an der Mittelschule trifft dies auf eines von vier Kindern zu. Insgesamt besuchen rund 1,4 Millionen Schülerinnen und Schüler in Bayern eine allgemeinbildende Schule. Das entspricht zehn Prozent der bayerischen Bevölkerung.

Fürth. Am 10. September beginnt für die Schülerinnen und Schüler in Bayern das neue Schuljahr. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach Erstergebnissen des Mikrozensus 2023 mitteilt, schlagen Kinder nach der Grundschule häufig einen ähnlichen Bildungsweg ein wie ihre Eltern. Da der Mikrozensus als Haushaltsbefragung konzipiert ist, ermöglichen die Daten Aussagen zu generationsübergreifenden Zusammenhängen. Ein Blick in Familien zeigt dabei: Bei fast der Hälfte (47 Prozent) der Mittelschülerinnen und -schüler1) in Bayern verfügen die Eltern2) als höchsten beruflichen Bildungsabschluss über eine Lehre oder Berufsausbildung. Rund 13 Prozent der Mittelschulkinder haben mindestens ein Elternteil mit einem Fachschulabschluss und 11 Prozent haben ein Elternteil mit akademischem Abschluss. Bei 29 Prozent der Schulkinder haben die Eltern keinen beruflichen Bildungsabschluss.

Ein anderes Bild zeigt sich bei Kindern am Gymnasium: Hier haben 61 Prozent der Schülerinnen und Schüler mindestens ein Elternteil mit einem akademischen Abschluss. Bei 14 Prozent der Gymnasiasten verfügen die Eltern über einen Fachschulabschluss und bei einem Fünftel (19 Prozent) über eine Lehre oder Berufsausbildung. Rund fünf Prozent dieser Gruppe haben Eltern ohne beruflichen Bildungsabschluss. Mit knapp 1,4 Millionen Schülerinnen und Schülern geht im Jahr 2023 ein Zehntel der Gesamtbevölkerung Bayerns auf eine allgemeinbildende Schule3). Gut ein Drittel (36 Prozent) besucht die Grundschule, neun Prozent die Mittelschule,19 Prozent die Realschule und mehr als ein Viertel (27 Prozent) geht auf ein Gymnasium. Dabei ist der Anteil derer, die auf ein Gymnasium gehen, bei Schülerinnen etwas höher als bei Schülern (29 Prozent gegenüber 25 Prozent). Die restlichen zehn Prozent gehen auf sonstige allgemeinbildende Schulen. Hierunter fallen beispielsweise Gesamtschulen, Waldorfschulen und auch Förderschulen.

Text: Bayerisches Landesamt für Statistik – Foto: Hötzelsperger

 

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Christina Rechl

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