Gemeinsam mit Kardinal Reinhard Marx haben sich 50 Vertreterinnen und -vertreter aller wichtigen Gremien im Erzbistum München und Freising über den Stand von zentralen pastoralen Entwicklungsprojekten informiert. Bei dem vom Erzbischof von München und Freising einberufenen Hearing im Exerzitienhaus Schloss Fürstenried sprachen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Mittwochabend, 17. Juli, dreieinhalb Stunden lang über Themen wie die Entwicklung einer Personalstrategie für das Jahr 2030, ein Profil der Pastoral und Pastoralkonzepte, die Dekanatsreform, Leitungsmodelle für Pfarrverbände, Fragen der Dienst- und Fachaufsicht sowie über die Zusammenarbeit von Ordinariat und Bischofsvikaren.
„Dient unsere Arbeit dem, was Jesus will?“, gab Kardinal Marx in einem geistlichen Impuls zum Auftakt der Veranstaltung zu bedenken. Im Raum stand bei allen technischen und organisatorischen Details die Kernfrage, wie Kirche Begeisterung für den Glauben weitergeben, wie sie sich neu erfinden und authentisch von Jesus Christus erzählen kann.
Das Hearing sollte einen Überblick über die Vielzahl der parallel seit Jahren laufenden Projekte geben – und den Verantwortlichen ermöglichen, sich auf der Basis eines gemeinsamen Wissenstands Meinungen zu bilden und Denken und Handeln besser aufeinander ausrichten zu können.
Der Leiter des Ressorts Personal, Monsignore Klaus Franzl, und die Weihbischöfe Rupert Graf zu Stolberg, Bernhard Haßlberger und Wolfgang Bischof präsentierten insgesamt sieben Projekte. Außer dem Kardinal und dessen zukünftigem Generalvikar Christoph Klingan informierten sich und diskutierten die Mitglieder der Ordinariatskonferenz, des Domkapitels, des Priesterrats, des Diözesanrat, Vertreter der Berufsgruppen, der Dekane, von Klerusverein, Erzbischöflichem Jugendamt und BDKJ.
„Unsere Leute sind intensiv bei der Arbeit, das sehe ich mit Respekt. Es ist wichtig, in einem größeren Kreis zu hören, was der Stand ist. Das Hearing war gut, um einen Überblick zu gewinnen“, sagte der Kardinal in seinem Fazit. Wichtig sei nunmehr ein „kohärenter Prozess“. Der soll nicht nur dem Kardinal, den Weihbischöfen und dem Generalvikar helfen, die wichtigste Frage zu beantworten: „Wo ist die Idee, wie vermitteln wir unser Anliegen der Öffentlichkeit, wo ist die Begeisterung?“ Denn natürlich reiche es nicht, „immer nur zu reden, wir müssen konzentrierter, zielorientierter und genauer in einem konkreten Zeitrahmen etwas machen“.
„Die vorgestellten Projektergebnisse sind eine Steilvorlage für einen umfassenden Strategieprozess“, sagte nach dem Abend der externe Moderator des Hearings, der Sozialwissenschaftler Professor Egon Endres. „Für die Leitung des Erzbistums wird die große Herausforderung darin liegen, die verschiedenen Anspruchsgruppen angemessen zu beteiligen. Beeindruckend war für mich, wieviel Energie und Identifikation insbesondere bei den Vertretern von BDKJ und Diözesanrat zu spüren sind.“
Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat – Foto: Hötzelsperger